Völkerrechtstag 2015: Völkerrecht im Alltag – Ansprache von Didier Burkhalter und sechs interaktive Ausstellungen in Bern

Bern, 14.12.2015 - Auch wenn wir es kaum wahrnehmen, prägt das Völkerrecht unseren modernen Alltag. Dies zu veranschaulichen, hat sich die Direktion für Völkerrecht (DV) des EDA an ihrem traditionellen Völkerrechtstag vom 14. Dezember 2015 in Bern zur Aufgabe gemacht. Bundesrat Didier Burkhalter eröffnete die Veranstaltung im Rathaus. Danach wurde das Publikum auf eine Entdeckungsreise durch interaktive Ausstellungen an diversen Standorten der Hauptstadt eingeladen. Zum Abschluss wohnten die Besucherinnen und Besucher einer Debatte zwischen Persönlichkeiten der Schweizer Wirtschaft bei.

Der Völkerrechtstag der DV im Berner Rathaus zog ein breites Publikum an. Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) Didier Burkhalter hob in seiner Eröffnungsansprache hervor, dass das Völkerrecht im Alltag der Schweizer Bevölkerung eine wichtige Rolle spielt. Der Bundesrat betonte, dass das Völkerrecht abstrakt erscheinen mag, doch allgegenwärtig und aus unserem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken ist – ob es nun darum geht, in ein Flugzeug zu steigen oder den Roman eines ausländischen Schriftstellers zu kaufen.

Didier Burkhalter hob die Bedeutung des Völkerrechts in der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft der Schweiz hervor. So geht die Gewährleistung der Unabhängigkeit der Schweiz im Nachhall des Wiener Kongresses vor 200 Jahren auf das Völkerrecht zurück. Heute kann die Schweiz ihren Einwohnerinnen und Einwohnern sowie auch den hiesigen Unternehmen dank dem Völkerrecht ein offenes Land bieten und im Weltgeschehen eine Rolle spielen. Und ein historisches völkerrechtliches Abkommen wurde schliesslich auch an der Weltklimakonferenz in Paris abgeschlossen.

Nach dem offiziellen Teil wurden die Teilnehmenden zum Besuch mehrerer Ausstellungen und Besichtigungen zum Thema Völkerrecht an verschiedenen Standorten der Stadt eingeladen.

Die erste Ausstellung, «Im Alltag», veranschaulichte den Bezug zum Völkerrecht anhand alltäglicher Objekte wie Spielzeuge, Mobiltelefone oder Taschenmesser.

Die zweite Besichtigung fand im Naturhistorischen Museum Bern statt. An einem Rundgang mit dem Leiter des Fachbereichs Artenschutz beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen wurden Fragen der Teilnehmenden über den In- und Export von Tieren sowie die Bedingungen und Folgen des illegalen Tierhandels beantwortet.

An der dritten Station mit kurzen Videoeinspielungen von Protestkundgebungen und Strassen-Demos kamen Fachleute zu Wort, die immer wieder mit Demonstrationen zu tun haben und dem Publikum auseinandersetzten, wie die Stadt Bern die Menschenrechtsstandards umsetzt.

An der Besichtigung „Game over“ standen Video-Kriegsspiele im Vordergrund. Im Berner Käfigturm wurde dem Publikum in Wort und Bild erläutert, wie die Regeln des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung im Rahmen eines Projekts des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Videospiele und Simulationen einfliessen.

Auch eine Käserei öffnete dem Publikum die Pforten und lud zu Gaumenfreuden ein. Während die Teilnehmenden Käse degustierten, wurden Fragen zur Ursprungsbezeichnung erörtert. Mit über 450 einheimischen Käsesorten und einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 22 kg nimmt der Käse einen wichtigen Platz auf Schweizer Tellern ein.

Die sechste Station am Völkerrechtstag bot einen Rundgang durch die Berner Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und in deren Nähe auch der Weltpostverein seinen Sitz hat, was Stoff für weitere Anekdoten mit Bezug zum Völkerrecht gab.

Der Völkerrechtstag der DV endete mit einer öffentlichen Diskussion zwischen Persönlichkeiten der Wirtschaftswelt. Hans Häfliger, CEO des Unternehmens Freitag, Regula Dettling-Ott, Vice President European Affairs der Gruppe Lufthansa und Daniel Bloch, CEO der Chocolats Camille Bloch, erörterten Aspekte ihrer Tätigkeitsbereiche, die durch das Völkerrecht geregelt sind.


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