ASTRA sucht Ersatz für Buchhaltungs- und Kontrollsystem für Autobahnbaustellen

Bern, 04.11.2013 - Das ASTRA ist seit 2008 Bauherr und Betreiber des Nationalstrassennetzes. Die damit verbundenen Aufgaben erfordern ein Informatiksystem, mit dem Bauvorhaben von der Planung bis zur Schlussrechnung begleitet und kontrolliert werden können. Die aktuell verwendete Anwendung wird mittelfristig nur mit grösserem Aufwand an die Anforderungen der Bundes-IT-Umgebung und an die Sicherheitsstandards des Bundes angepasst werden können. Das ASTRA hat darum entschieden, mittelfristig auf ein Nachfolgesystem zu setzen und dazu ein Evaluationsverfahren zu starten.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) ist seit dem Inkrafttreten der Neuausrichtung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) am 1. Januar 2008 Bauherr und Betreiber des Nationalstrassennetzes. Diese Aufgaben erfordern ein Buchhaltungs- und Kontrollsystem, welches erlaubt, sowohl umfangreiche als auch einfache Einzelprojekte von der Planung der Massnahmen bis zur Schlusszahlung kostenmässig und terminlich zu begleiten und im Griff zu behalten. Es muss zudem ein professionelles Controlling des gesamten umfangreichen Projekt-Portfolios von aktuell rund 800 Infrastrukturprojekten sicherstellen können.

Das bestehende Buchhaltungs- und Kontrollsystem, welches das ASTRA im Jahr 2006 gekauft und laufend weiterentwickelt hat, hat sich bewährt. Es ist seit 1.1.2008 im ASTRA in Betrieb. Mit dem System werden rund 10'000 aktive Verträge verwaltet und ein Projektportfolio-Volumen von rund 28 Milliarden Franken bewirtschaftet. In den letzten fünf Jahren wurden mit dem System rund 90'000 Rechnungen mit einer Gesamtsumme von sieben Milliarden Franken verarbeitet und bezahlt. 

Mittel- bis langfristig ist absehbar, dass dieses Buchhaltungs- und Kontrollsystem bei all seinen positiven Seiten nicht mehr in allen Teilen den ständig steigenden Sicherheitsanforderungen des Bundes gerecht bleiben kann. Dies ist das vorläufige Fazit eines Audits, welches die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) durchgeführt hat. Das ASTRA hat darum beschlossen, im Projektgeschäft des Nationalstrassenwesens den Auftrag für das Buchhaltungs- und Kontrollsystem neu auszuschreiben.

Die Ablösung eines Buchhaltungs- und Kontrollsystem durch ein anderes ist eine grosse Herausforderung, die umfangreiche Vorarbeiten erfordert. Bis die Ablösung tatsächlich vollzogen werden kann, muss das alte System mehrere Jahre lang weiterhin einwandfrei funktionieren, Unterhalt und Betrieb müssen aufrecht erhalten bleiben. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Betreiberfirma des bestehenden Systems wird daher andauern und weitergeführt. Die entsprechende Vertragsverlängerung erfolgt diesen Herbst. Je nach Ausgang der Volksabtimmung zur Autobahnvignette kann es nötig werden, das System den neuen Gegebenheiten anzupassen.

Damit dem ASTRA rechtzeitig ein Nachfolgesystem zur Verfügung steht, beginnt das Amt nun mit dem entsprechenden Evaluationsverfahren. Bis das neue System eingeführt wird, bleibt die heutige Anwendung in Betrieb und wird weiterhin von rund 180 ASTRA-Mitarbeitenden an acht Standorten und in drei Landessprachen genutzt.

 


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