Tod von Bronislaw Geremek

Bern, 13.07.2008 - Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat mit Trauer die Nachricht vom Tod von Bronislaw Geremek vernommen. Geremek, der am Sonntag in Polen einem Unfall zum Opfer fiel, war ehemaliger Aussenminister der Republik Polen und Präsident der Fondation Jean Monnet in Lausanne. Die Schweiz erinnert sich mit Hochachtung an eine bedeutende politische Persönlichkeit und Intellektuellen von aussergewöhnlichem Format, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Das EDA drückt seiner Familie, seinen Freunden und allen, die mit ihm zusammengearbeitet haben, sein tiefes Mitgefühl aus.

Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), hat sich mehrfach mit Bronislaw Geremek getroffen und eine Beziehung des gegenseitigen Respekts aufgebaut. Sie erinnert sich mit Hochachtung an eine herausragende Persönlichkeit, deren Engagement und Denken die Debatte über die Zukunft Europas noch lange beeinflussen wird.  

Bronislaw Geremek war Historiker und Autor von massgebenden Werken, Grün­dungsmitglied der Gewerkschaft „Solidarnosc“, ein enger Berater Lech Walesas, ein Intellektueller, der einen hervorragenden Beitrag zum Aufbau Europas geleistet hat und von 1997 bis 2000 Leiter der polnischen Diplomatie. 

Geremek sprach perfekt Französisch und schätzte die Schweiz, zu der er enge freundschaftliche Beziehungen unterhielt. Er präsidierte seit Anfang 2006 die Fondation Jean Monnet in Lausanne, die 1978 von Jean Monnet gegründet worden war, einem der historischen Väter der Europäischen Gemeinschaft. Sein verfrühtes Ableben ist ein unschätzbarer Verlust für die Stiftung sowie für alle, die sich für den Aufbau Europas als Faktor des Friedens, der Demokratie und des Wohlstands einsetzen.


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