Arzneimittelüberprüfung 2017 – Bundesamt für Gesundheit senkt Preise

Bern, 22.12.2017 - Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Preise von rund 350 Arzneimitteln im Rahmen der diesjährigen Preissenkungsrunde um durchschnittlich 17 % gesenkt. Der Bundesrat erwartet Einsparungen von rund 60 Millionen Franken.

Bei der Überprüfung der Medikamentenpreise für das Jahr 2017 konnten substanzielle Preissenkungen realisiert werden. Sie betreffen rund 350 Arzneimittel. Bei gewissen Preissenkungen ist noch offen, ob sie realisiert werden können, da die Zulassungsinhaber Beschwerden angekündigt haben. Bei rund 300 Arzneimitteln war keine Preissenkung notwendig; die Arzneimittel sind im Vergleich zu den Referenzländern und im Vergleich zu anderen Arzneimitteln weiterhin wirtschaftlich.

Aufgrund einer im Frühling dieses Jahres in Kraft getretenen Verordnung muss die Arzneimittelüberprüfung neu auf einem Auslandpreisvergleich und einem therapeutischen Quervergleich basieren. Beide Elemente werden zur Preisfestsetzung je hälftig gewichtet. Auslöser für die Verordnungsanpassung war ein Bundesgerichtsurteil vom Dezember 2015. Da die geänderte Verordnung erst im Frühjahr 2017 in Kraft getreten ist, konnte das BAG die Überprüfung der Medikamente der diesjährigen Preissenkungsrunde erst auf Anfang 2018 statt Anfang Dezember 2017 umsetzen.

Der grösste Teil der Überprüfung ist nun abgeschlossen. Die Preissenkungen erfolgen gestaffelt ab 1. Januar 2018. Der Bundesrat erwartet Einsparungen von rund 60 Millionen Franken pro Preissenkungsrunde und insgesamt 180 Millionen Franken für die Dreijahresperiode 2017-2019. 

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) überprüft jedes Jahr ein Drittel der Arzneimittel der sogenannten Spezialitätenliste. Auf der Spezialitätenliste sind all jene Arzneimittel aufgeführt, die von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) vergütet werden.


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