Reise von Bundesrat Schneider-Ammann nach Israel und ins Besetzte Palästinensische Gebiet rund um das Thema Innovation

Bern, 26.10.2017 - Vom 27.– 30. Oktober 2017 wird Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann in Begleitung von Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft nach Israel und ins Besetzte Palästinensische Gebiet reisen. Das Thema Innovation liegt im gemeinsamen Interesse der Wissenschafts- und Wirtschaftsdelegation und bildet den Schwerpunkt der Mission, mit einem Fokus auf der Digitalisierung.

Begleitet wird der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) Schneider-Ammann insbesondere von fast allen Mitgliedern des Verwaltungsrates von Innosuisse, die ab dem 1. Januar 2018 die bestehende Kommission für Technologie und Innovation (KTI) als Förderagentur des Bundes für wissenschaftsbasierte Innovation ablösen wird. Mit dem Fokusthema beabsichtigt die Delegation in erster Linie, sich mit den Strategien, Förderinstrumenten und Erfahrungen im Bereich Innovation und Start-up vertraut zu machen. Ziel der Reise nach Israel und ins Besetzte Palästinensische Gebiet ist zudem die Vertiefung der Wissenschafts- und Wirtschaftsbeziehungen.

Im Besetzten Palästinensischen Gebiet sind am 28. Oktober Treffen mit der Wirtschaftsministerin Abeer Odeh geplant. In Israel wird der Vorsteher des WBF am 29. Oktober von Staatspräsident Reuven Rivlin und Wirtschaftsminister Eli Cohen zu bilateralen Gesprächen empfangen. Im Zentrum der offiziellen Gespräche stehen deshalb insbesondere die Themen Innovation und Forschung sowie konkrete Anliegen der Wissenschafts- und Wirtschaftsdelegation. Darüber hinaus wird sich Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann mit seinem jeweiligen Gegenüber auch über die Perspektiven und Herausforderungen in der Region unterhalten.

Mit jährlich fast 1500 Start-up-Gründungen auf seinem Territorium gilt Israel als Silicon Valley des Nahen Ostens. Im Technologiebereich, vor allem in den Sparten Cyber-Sicherheit, Fintech und Mobilität, kann das Land in den letzten Jahren auf eine beachtliche Erfolgsgeschichte zurückblicken. Israel, das inzwischen auch als «Start-up-Nation» bekannt ist, ist ein interessantes Beispiel für die Schweiz, da die beiden Länder viele Gemeinsamkeiten aufweisen: Es sind kleine Länder mit hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die in Rankings zu Wettbewerbsfähigkeit und Innovation regelmässig die ersten Plätze belegen.

Bei der wissenschaftlichen Zusammenarbeit ist Israel ein wichtiger Partner für die Schweiz. Die Zusammenarbeit findet vor allem zwischen Forschenden statt, die kompetitiv vergebene Fonds aus den europäischen Forschungsrahmenprogrammen erhalten. Zwischen 2011 und 2016 wurden über 50 direkte Zusammenarbeitsprojekte zwischen der Schweiz und Israel finanziert. Die Schweiz war daran mit einem Betrag von über 2 Millionen Schweizerfranken beteiligt. Im gleichen Zeitraum finanzierte der Schweizerische Nationalfonds 125 Projekte, für die eine Zusammenarbeit mit israelischen Forschenden angegeben wurde.

Die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Besetzten Palästinensischen Gebiet sind bisher eher bescheiden. Dennoch bestehen einige interessante Forschungsprojekte, insbesondere zwischen Schweizer Einrichtungen und der Universität Birzeit in der Nähe von Ramallah, die die Delegation besichtigen wird. Jährlich erhalten rund ein Dutzend palästinensische Studentinnen und Studenten ein Bundes-Exzellenz-Stipendium für ein Studium in der Schweiz. Der palästinensische Start-up-Sektor erlebt dank der vielen jungen Studienabgängerinnen und  abgänger mit hohem Bildungsniveau, dank seiner geografischen Nähe zu Israel und seiner Absatzmöglichkeiten im gesamten Mittleren Osten ein rasches Wachstum und bietet ein grosses Potenzial für neue Zusammenarbeitsprojekte.

Israel ist innerhalb der Region Mittlerer Osten und Afrika der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz. Im Jahr 2016 belief sich das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern auf fast 1,8 Milliarden Schweizerfranken, wobei die Exporte mit 1,1 Milliarden Schweizerfranken die Importe von rund 683 Millionen Schweizerfranken übertrafen.

Der bilaterale Handel zwischen der Schweiz und dem Besetzten Palästinensischen Gebiet belief sich im Jahr 2016 auf 22,3 Millionen Schweizerfranken, worunter mit 22 Millionen Schweizerfranken ein Grossteil auf die Exporte zurückzuführen ist.


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