Bundesrat Schneider-Ammann in Indonesien: Wissenschaft und Freihandel im Zentrum der Gespräche

Bern, 14.07.2017 - Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann weilte vom 13. bis 14. Juli 2017 mit einer Delegation aus Schweizer Wirtschafts- und Wissenschaftsvertreterinnen und vertretern in Indonesien. Er traf sich mit dem Minister für Hochschulbildung, Forschung und Technologie Muhammad Nasir, dem Handelsminister Enggartiasto Lukita und dem Industrieminister Airlangga Hartarto und wurde vom indonesischen Präsidenten Joko Widodo zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen. Im Zentrum der verschiedenen Gespräche standen die weiteren Verhandlungen im Hinblick auf den Abschluss eines Freihandelsabkommens im Rahmen der EFTA und die Zusammenarbeit im Wissenschaftsbereich.

Gegenstand der Gespräche waren die laufenden Freihandelsverhandlungen zwischen der EFTA und Indonesien und die Neuverhandlung des bilateralen Investitionsschutzabkommens. Diese beiden Abkommen bilden das wichtigste Vertragsnetz für Schweizer Investoren in vielen Ländern. Das Land bietet mit seinen über 240 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern und einem jährlichen Wirtschaftswachstum von 5 Prozent grosses Potenzial für die Schweizer Wirtschaft. Zur optimalen Erschliessung dieses zukunftsträchtigen Marktes wurde im Beisein des Bundesrates der Swiss Business Hub Indonesien eröffnet. Damit verfügt Switzerland Global Enterprise (S-GE) nun über eine lokale Vertretung für Exportförderungstätigkeiten und Standortpromotion.

Ein zentrales Thema der bilateralen Gespräche war auch die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz mit Indonesien. Die Schweiz engagiert sich seit 1997 umfangreich in der dortigen Entwicklungszusammenarbeit, mit dem Ziel langfristiges Wirtschaftswachstum für die gesamte indonesische Bevölkerung zu fördern. Anlässlich des Besuchs von Bundesrat Schneider-Ammann wurde die Länderstrategie für die nächsten vier Jahre lanciert. Zwischen 2017 und 2020 sind ungefähr 75 Millionen Franken für die wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz mit Indonesien vorgesehen.

In Begleitung einer hochrangigen Wissenschaftsdelegation nahm Bundesrat Schneider-Ammann an einem Seminar über Innovation und Wissenschaftsparks teil und hielt dort zusammen mit dem Minister für Hochschulbildung, Forschung und Technologie Muhammad Nasir die Abschlussrede. Die Mitglieder der Wissenschaftsdelegation besuchten ausserdem mehrere namhafte Hochschul- und Forschungseinrichtungen, mit denen bereits verschiedene Zusammenarbeitsprojekte bestehen.

Indonesien ist für die Schweiz ein wichtiger Partner in Asien, denn das Land verfügt über vielversprechendes Potenzial zur Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Dafür gilt es ab sofort die Grundlagen zu legen. Zu diesem Schluss kam auch eine von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich durchgeführte Umfrage bei den Schweizer Hochschulen. Die ETH Zürich hat für Asien die Funktion des Leading House übernommen. Die Schweiz ist im Rahmen ihrer internationalen Strategie zur Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich Bildung, Forschung und Innovation daran interessiert, die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit neuen, potenziell aufstrebenden Ländern auszuloten.


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