Neu entdeckt und schon gefährdet

Dübendorf, 08.09.2016 - Biologen der Eawag haben eine neue Bachflohkrebs-Art entdeckt, die nur im Alpenraum vorkommt. Während Gammarus alpinus in den meisten Bergseen noch frei von Störungen lebt, wird die Art im Bodensee von einem invasiven Höckerflohkrebs verdrängt.

Biologen der Eawag haben eine neue Bachflohkrebs-Art entdeckt, die nur im Alpenraum vorkommt. Während Gammarus alpinus in den meisten Bergseen noch frei von Störungen lebt, wird die Art im Bodensee von einem invasiven Höckerflohkrebs verdrängt.

Alpine Populationen fallen aus dem Rahmen

Eine der Arten, deren Verbreitung Alther bisher untersucht hat, ist der Seeflohkrebs (Gammarus lacustris). Der Seeflohkrebs ist ein Kosmopolit, der in Asien, Amerika und Europa vorkommt. Alther wollte wissen, wie nah verwandt die Populationen des Alpenraums sind. Er sammelte in Seen in Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz Gammarus-Individuen (Abb. 2). Diese ergänzte er mit Exemplaren aus den Sammlungen diverser naturhistorischer Museen und publizierten genetischen Daten. Im Labor verglich er Gensequenzen dieser Individuen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede und berechnete daraus mit dem Computer einen Stammbaum. «Zu unserer Überraschung bilden die alpinen Populationen einen völlig separaten Verwandtschaftszweig, der sich von den nichtalpinen Populationen von Gammarus lacustris absetzt», erläutert Alther. «Die deutliche genetische Abgrenzung ist ein starkes Indiz dafür, dass die Gammariden des Alpenraums eine eigene Art darstellen.»

Vollständiger Artikel auf http://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/neu-entdeckt-und-schon-gefaehrdet/

 

 


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