20 Jahre Asien-Europa-Treffen: Schweiz unterstreicht Rolle des Dialogs zwischen Europa und Asien zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen

Bern, 01.03.2016 - Auf den Tag genau 20 Jahre nach der Gründung des Asien-Europa-Treffens ASEM als interregionalem Forum für den politischen Dialog zwischen Asien und Europa wurde heute in Bern der ASEM-Tag durchgeführt. Neben einer Bilanz über die Entwicklung der Beziehungen zwischen den europäischen und asiatischen Partnerstaaten wurden dabei auch aktuelle Herausforderungen für die Region erörtert. Der stellvertretende EDA-Staatssekretär Georges Martin wies in seiner Ansprache darauf hin, dass das gegenseitige Verständnis eine unabdingbare Voraussetzung für eine effiziente und fruchtbare Kooperation zwischen den Partnerländern ist. Die Schweiz gehört der wichtigsten Dialogplattform zwischen Europa und Asien seit 2012 an.

Am 1. März 1996 nahm das Asien-Europe-Treffen (Asia-Europe Meeting) seine Arbeit auf. Das interregionale Forum für den politischen Dialog wurde vor 20 Jahren mit dem Ziel gegründet, den Austausch über politische, sicherheitsrelevante und wirtschaftliche Themen, die europäische und asiatische Staaten gleichermassen betreffen, zu intensivieren. Heute gehören dem ASEM 53 Staaten an. „Das Forum ist eine nützliche Plattform für den Dialog zwischen unseren Partnern in Europa und Asien und erlaubt, die Zusammenarbeit auszubauen“, begründete Georges Martin, der stellvertretende Staatssekretär des EDA, weshalb die Schweiz im Jahr 2012 dem Forum beigetreten ist. Seither habe sich ASEM zu einem wichtigen Instrument der schweizerischen Aussenpolitik entwickelt und die Schweiz werde sich dafür einsetzen, dass ASEM weiterhin ein Forum bleibe, in dem politische Fragen offen und gleichberechtigt diskutiert und Lösungsansätze im Dienste aller Partner entwickelt werden. Die Schweiz sei auch weiterhin bereit, einen Beitrag zur Vernetzung und Verständigung zwischen Europa und Asien zu leisten und dabei ausdrücklich auch die Zivilgesellschaft einzubinden.

Anschliessend diskutierten der Botschafter der EU für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein, Richard Jones, der mongolische Botschafter Purevdorj Vaanchig, der Chef der Abteilung Asien Pazifik des EDA, Botschafter Johannes Matyassy und Shada Islam, Director of Policy der Brüsseler Denkfabrik „Friends of Europe“ an einem Panel über aktuelle Herausforderung, die sich an Asien und Europa stellen, wie etwa die Wirtschaft und die Migration sowie über den Beitrag, welchen das ASEM als Dialogforum zur Bearbeitung dieser Herausforderung leisten kann.

Wie in Bern wird heute in vielen anderen Partnerländern des ASEM der ASEM-Tag begangen, dies als Folge der Entscheidung der letzten ASEM-Aussenministerkonferenz vom 5./6. November 2015, laut derer künftig am 1. März jeweils den internationalen ASEM-Tag begangen werden soll. Dadurch soll der Arbeit des ASEM und den von diesem Forum betreuten Themen mehr Visibilität verliehen werden.

Schweiz an verschiedenen ASEM-Projekten beteiligt

Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im ASEM beteiligt sich die Schweiz an verschiedenen Projekten in den Bereichen Menschenrechte, Nachhaltige Entwicklung, Tourismusförderung, Jugend, Katastrophenvorsorge und –management sowie Berufsbildung. Unter anderem hat die Schweiz die „Asia Europe Public Diplomacy Training Initiative“, mitfinanziert, einen Kurs in Öffentlichkeitsarbeit für junge Diplomaten und Diplomatinnen, und im November 2015 in Montreux das „15. Informal ASEM Seminar on Human Rights“ zum Thema „Menschenhandel” organisiert. In diesem Jahr will die Schweiz zudem die Model ASEM fördern, eine Simulation der Arbeit des ASEM für Studentinnen und Studenten aus Asien und Europa.


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