Das Bundespersonal in Zahlen: Bundesrat legt Bericht über die Entwicklungen 2014 vor

Bern, 13.03.2015 - Um die Entwicklung in wichtigen Bereichen seiner Personalpolitik zu steuern, legte der Bundesrat für die Jahre 2011–2015 Sollwerte und Indikatoren fest. Wie der Bericht zum Personalmanagement 2014 nun zeigt, konnte der Bundesrat die meisten seiner Ziele bereits ein Jahr vor deren Ablauf ganz oder teilweise erreichen.

Der Bundesrat hat heute das Reporting Personalmanagement 2014 gutgeheissen und an die Geschäftsprüfungs- und Finanzkommissionen der eidgenössischen Räte weitergeleitet. Das Reporting enthält Informationen zur Zusammensetzung des Bundespersonals, zu Rekrutierungen und Fluktuation, zu Personalkosten, Gesundheit, zur Zufriedenheit mit der Führung und sowie zur allgemeinen Arbeitssituation.

Die Sollwerte für die Geschlechterverteilung wurden letztes Jahr zum ersten Mal seit ihrer Festlegung 2011 erreicht. In den meisten anderen Fällen haben sich die Kennzahlen innerhalb der Zielbänder stabilisiert oder haben sich weiter verbessert. Im Jahre 2014 waren mehr Frauen im Kader vertreten als im Vorjahr. Auch die Bindung der Mitarbeitenden an die Arbeitgeberin Bundesverwaltung hat sich nochmals verstärkt.   

Der Personalbestand hat sich zudem verjüngt: Mit 44,3 Jahren  ist das Durchschnittsalter 2014 nach mehreren Jahren Anstieg auf den Stand von 2011 gesunken.  

Die wichtigsten Kennzahlen im Detail

  • Die Verteilung der Geschlechter hat mit 44,2 Prozent Frauen und 55,8 Prozent Männern erstmals die Sollwerte erreicht. In den Kaderlohnklassen lagen die Frauenanteile bereits im Vorjahr innerhalb der Sollwerte. Im Jahre 2014 hat sich die Entwicklung fortgesetzt. Die Frauen waren in den Lohnklassen 24-29 mit 31,3 Prozent vertreten. In den Lohnklassen 30-38 erreichten sie einen Anteil von 17,7 Prozent. Die entsprechenden Zielbänder geben Frauenanteile von 29 - 34 Prozent bzw. von 16 -20 Prozent vor.
  • Die Sollwerte für die Anteile der Landessprachen leiten sich von der Verteilung in der Schweizer Bevölkerung gemäss Strukturerhebung der Schweizerischen Volkszählung ab. Der Anteil an französischsprachiger Mitarbeitenden lag mit 21,7 Prozent innerhalb des Zielbands von 21,5 - 23,5 Prozent. Die Vertretung italienischsprachiger Mitarbeitenden (6,5 Prozent) lag ebenfalls im Zielband.
  • Die Anteile an Lernenden und Hochschulpraktika sind beide weiter gestiegen. Der Anteil an Hochschulpraktika lag mit 1,5 Prozent im Zielband, und der Lernendenanteil hat mit 5,4 Prozent die Vorgabe von 4 - 5 Prozent sogar übertroffen. Von den Absolventinnen und Absolventen von Hochschulpraktika konnten 39 Prozent in ein weiterführendes Anstellungsverhältnis beim Bund übertreten. Dies liegt innerhalb des Sollwerts für die sogenannte Verbleibquote von 30 - 40 Prozent.
  • Die Bundesverwaltung hat nochmals mehr Menschen mit Behinderungen beschäftigt als in den Vorjahren. Ihr Anteil lag mit 1,5 Prozent in der Mitte des Zielbands von 1 -2 Prozent.
  • Nicht erreicht wurden die Sollwerte für die Eigenrekrutierung von Kadern und für die Aus- und Weiterbildung.
  • Bei den Indikatoren sind die gewünschten Werte mehrheitlich erreicht worden. Das Commitment, also die Bereitschaft, sich längerfristig für den Arbeitgeber einzusetzen, ist sogar nochmals leicht angestiegen. Die Kennzahlen zum Gesundheitsempfinden, zur Führung, zur Arbeitszufriedenheit und zur Personalinformation liegen innerhalb der Zielbänder. Handlungsbedarf besteht jedoch bei der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben.

Was sind Sollwerte und Indikatoren?

Der Bundesrat steuert die Personalpolitik unter anderem über strategische Sollwerte und Indikatoren in Form von Zielbändern. Sollwerte sind Ziele, die sich auf quantitative Kennzahlen stützen, insbesondere aus dem elektronischen Personalinformationssystem BV PLUS. Indikatoren beziehen sich auf andere Datenquellen, namentlich auf die Ergebnisse der Personalbefragungen. Die Sollwerte und Indikatoren müssen bis Ende 2015 erreicht werden.

 


Adresse für Rückfragen

Barbara Schaerer, Direktorin Eidgenössisches Personalamt EPA
Tel. 058 462 62 01, barbara.schaerer@epa.admin.ch



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