Abschnittsgeschwindigkeitskontrolle auf A9: Test beendet

Bern, 12.07.2012 - Nach der rund einjährigen Testphase beendet das Bundesamt für Strassen (ASTRA) den Einsatz der mobilen Abschnittsgeschwindigkeitskontrolle (AGK) auf der A9 im Kanton Waadt. Das Fazit ist positiv, obwohl die Tests gerade anfangs nicht reibungslos verliefen. Das Konzept dieses Systems hat gezeigt, dass es speziell geeignet ist für einspurige Nationalstrassenabschnitte; deshalb wird es in Zukunft ausschliesslich auf solchen eingesetzt.

Das Aufstellen der mobilen AGK auf der A9 zwischen Aigle und Bex zeigte präventive Wirkung. Die Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen ist während der Testphase gegenüber vorher stark zurückgegangen. Dies obwohl die Kantonspolizei Waadt entschieden hat, die Geschwindigkeitsbertretungen in dieser Periode nicht anzuzeigen; Grund dafür waren Schwierigkeiten mit dem Betrieb der Anlage seit Ende Mai. 

Die Hitze im vergangenen Sommer führte dazu, dass die Infrarotblitze anfangs nicht zuverlässig funktionierten. Zudem war auch die Datenverbindung zwischen Ein- und Ausgangsportal via Mobilfunknetz anfangs zu verbessern. Während dem Testbetrieb konnten diese technischen Probleme gelöst werden. Ende Mai 2012 erhielt die AGK daher die definitive Betriebszulassung. Der Test hat aber auch andere Mängel aufgezeigt, die gegen einen Weiterbetrieb der Anlage am bisherigen Standort auf der A9 sprechen: Oftmals wurden Fahrzeuge auf der Überholspur von anderen Fahrzeugen, insbesondere von Lastwagen, überdeckt und waren so an mindestens einem der drei Anlagenteile (Ein- und Ausgangsportal sowie Fotoquerschnitt) von der AGK nicht zu erkennen. Grund dafür war der Anlagenstandort neben der Fahrbahn. Zum Vergleich: Bei fixen AGKs findet die Montage über der Fahrbahn statt. 

Die mobile Anlage wird – als Schlussfolgerung aus dem bisherigen Test – künftig nur dort eingesetzt, wo sie ihre Stärken ausspielen kann, nämlich auf einspurigen Strecken, insbesondere im Baustellenbereich auf Nationalstrassen. Die konkreten Einsatzorte werden in Absprache mit der zuständigen kantonalen Polizei definiert. 

Ergebnis des einjährigen Tests: Der Verkehr wurde homogener und die Geschwindigkeitsüberschreitungen nahmen ab. Als Folge davon verbesserte sich der Verkehrsfluss und damit die Verkehrssicherheit. Insbesondere bei den Personenwagen sank die Zahl der festgestellten Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit deutlich, und zwar um insgesamt über 40 %. Die Geschwindigkeitsüberschreitungen um über 10 km/h verzeichneten sogar einen Rückgang von mehr als 60 %.


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