Schweiz und Rumänien gehen gemeinsam gegen Frauen- und Kinderhandel vor

Bern, 22.11.2011 - Im Rahmen ihres Arbeitsbesuchs in Rumänien hat Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Vorsteherin des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), in Bukarest den rumänischen Innenminister Traian Igas getroffen. Sommaruga und Igas vereinbarten, eine bilaterale Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des Frauen- und Kinderhandels einzusetzen. Bundesrätin Sommaruga besuchte ausserdem lokale Einrichtungen zur Betreuung betroffener Frauen.

Im Zentrum des Gesprächs mit Innenminister Igas stand die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität. In den letzten Jahren nahmen in der Schweiz die Straftaten von rumänischen Staatsangehörigen zu. Bundesrätin Sommaruga lobte die gute Polizeikooperation zwischen der Schweiz und Rumänien, wies aber auch auf Defizite bei der Bekämpfung des Menschenhandels hin. Handlungsbedarf besteht hier nicht nur bei der Strafverfolgung, sondern auch bei der Prävention, beim Opferschutz sowie bei der Wiedereingliederung betroffener Frauen und Kinder. Deshalb wird bereits Anfang Jahr 2012 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, der neben Polizeivertretern auch Migrationsexperten und NGOs angehören werden.

Bundesrätin Sommaruga informierte sich vor Ort über die Tätigkeit des Southeast European Law Cooperation Center (SELEC), ein Zentrum zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität. Ausserdem besuchte sie in und ausserhalb von Bukarest eine private sowie eine staatliche Einrichtung zur Betreuung von Opfern von Menschenhandel. Am Rande dieser Besuche führte Bundesrätin Sommaruga Gespräche mit Frauenorganisationen, Hilfswerken und NGOs.

Bei einem weiteren offiziellen Treffen mit dem rumänischen Justizminister Catalin Predoiu liess sich die Vorsteherin des EJPD über den Stand der rumänischen Justizreform sowie über die Korruptionsbekämpfung informieren. Die Schweiz begrüsst die Fortschritte in diesen Bereichen und unterstützt die weiteren Bestrebungen, die Rumänien gerade auch im Hinblick auf den geplanten Schengen-Beitritt unternimmt.


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