Das Bundesamt für Kultur diskutiert die Be-ziehung zur Schriftlichkeit und zur digitalen Kultur

Bern, 27.04.2011 - Unsere kulturellen Praktiken stehen im Zeichen grosser Veränderungen. Das Bundes-amt für Kultur führt an der Internationalen Messe für Buch und Presse in Genf eine Reihe von Vorträgen und Podiumsgesprächen zum Thema Schriftlichkeit und digitale Kultur durch. Das BAK möchte dem Publikum und der Fachwelt die Gelegenheit bie-ten, über die Inhalte einer Kulturpolitik zu diskutieren und zu reflektieren, die offen ist für die neuen Entwicklungen und den Dialog.

Vom 29. April bis 3. Mai 2011 stellt das Bundesamt für Kultur seine Aktivitäten im Bereich der Kunst und des Designs, des Films, des Kulturerbes und der Literalität vor. Am Stand des BAK wird dem Publikum ein Tätigkeitsfeld näher gebracht, das stark zum wirtschaftlichen Wohlstand der Schweiz beiträgt. Es werden konkrete, vom BAK unterstützte Projekte gezeigt. Verschiedene Vorträge und Podiumsgespräche ergänzen das vielfältige Programm.

Literarisches Schaffen, Transmedia und New Literacies
Das Bundesamt für Kultur thematisiert das zeitgenössische literarische Schaffen. Marie Caffari, Direktorin des Schweizerischen Literaturinstituts der Hochschule der Künste Bern, stellt neue literarische Tendenzen vor und präsentiert einige jüngere Autorinnen und Autoren, die ihre Ausbildung am Institut absolviert haben oder gegenwärtig dort studieren.
Freitag, 29. April 2011, 16.00 – 17.00 Uhr am Stand K1300 des BAK
Das Schweizerische Literaturinstitut und die neuen literarischen Tendenzen

Über neue Tendenzen des literarischen Schaffens sprechen auch Sandrine Girbal und Matthieu Chereau vom französischen Unternehmen Happy Fannie . Sie thematisieren transmediale Inhalte und präsentieren den ersten französischen Spielfilm mit TV, Web und sozialen Medien sowie Fanfan2, Quinze ans après, eine partizipative literarische Fiktion, die der Schriftsteller Alexandre Jardin täglich weiterschreibt.
Montag, 2. Mai 2011, 13.30 - 14.30 Uhr am Stand K1300 des BAK
Wer bist du, Happy Fannie ?

Was den täglichen Konsum der Jugendlichen anbelangt, hat das Internet das Fernsehen längst überholt. Personen, die beruflich mit Literalität zu tun haben, seien es Autoren, Verleger oder Lehrende, stehen vor einem Publikum, dessen Umgang mit der Schriftlichkeit sich grundlegend verändert hat. Was lesen sie? Wie lesen sie? Das Bundesamt für Kultur hat Frau Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann eingeladen, ihre Forschungsarbeiten im Bereich der «new literacies» vorzustellen.
Dienstag, 3. Mai 2011, 17.00 – 18.00 Uhr am Stand K1300 des BAK
Und sie lesen doch ! Literarische Praktiken der Jugendlichen im Zeitalter der «new literacies»

Unsichtbares sehen: Ist Kulturerbe sexy, muss es das sein?
Die Konservierungspraxis für Kulturgüter leidet stets unter dem Image des «Verstaubten». Wie kann Kulturerbe für eine breite Öffentlichkeit attraktiv gemacht werden? Beschränkt man sich auf die Fachwelt? Dieses Jahr wird die Schweiz zusammen mit fünf weiteren Alpenländern 111 prähistorische Pfahlbaustätten für einen Eintrag in die Liste des Welterbes der UNESCO vorschlagen. Die Stätten sind unsichtbar unter Wasser oder unter der Erde verborgen. Wie kann man solche Werte vermitteln? Wie kann Unsichtbares sichtbar gemacht werden? Eine Podiumsdiskussion mit Teilnehmern verschiedenster Fachbereiche setzt sich differenziert mit diesen Fragen auseinander.

An der Podiumsdiskussion nehmen teil:
Claude Frey, Präsident des Vereins Palafittes
Carmen Buchiller, Präsidentin von Archäologie Schweiz und Kantonsarchäologin des Kantons Freiburg
Marie Hélène Miauton, Präsidentin M.I.S. Trend S.A.
Jean-François Steiert, Nationalrat SP/FR, Geschäftsleitungsmitglied von NIKE (Nationale Informationsstelle für Kulturgüter-Erhaltung)
Oliver Martin, Stellvertretender Leiter der Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege,
Bundesamt für Kultur (BAK)
Sonntag, 1. Mai 2011, 14.00 – 15.00 Uhr am Stand K1300 des BAK
Das Unsichtbare sehen – Kandidatur der prähistorischen Pfahlbaustätten für das Welterbe

Herausforderung Illettrismus
In der Schweiz schätzt man die Zahl der Personen, deren Lese- und Schreibkompetenz mit der wachsenden Komplexität des Alltags nicht Schritt halten kann, auf 800'000. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Dachverband Lesen und Schreiben stellt das Bundesamt für Kultur den Film «Terace» von Jürg Neuenschwander vor. Der Film zeigt Frauen und Männer, die täglich mit dieser Schwierigkeit konfrontiert sind und dadurch vom sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen werden. An einem Podiumsgespräch äussern sich Akteure aus Praxis und Politik zu dieser Problematik und zu den möglichen Veränderungen.
Filmvorführung «Terace» im Café littéraire:
Samstag, 30. April, 12.00 Uhr
Montag, 2. Mai,15.00 Uhr
Dienstag, 3 Mai, 15.00 Uhr

Ein Podiumsgespräch «Bekämpfung des Illettrismus: eine wesentliche Voraussetzung für den Zugang zur Kultur», moderiert von Manuela Salvi, Journalistin bei RSR La Première, findet direkt nach dem Film, am Samstag, 30. April,12.00 Uhr statt mit:
Roger Nordmann, Nationalrat SP/VD, Präsident des Schweizerischen Dachverbands Lesen und Schreiben
David Bürki, Fachreferent Leseunterricht des Kantons Neuenburg
Christine Chenaux, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundesamtes für Kultur (BAK)
Julie Sauter Jacot, Koordinatorin der Genfer Sektion von Lesen und Schreiben
 

Stand des Bundesamtes für Kultur
Die Expertinnen und Experten des Bundesamtes für Kultur beantworten Ihre Fragen während der Messe am Stand K1300.  

 

 

 


Adresse für Rückfragen

Franziska Burkhardt, Leiterin der Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur
+41 (0)31 324 9823, franziska.burkhardt@bak.admin.ch

Anne Weibel, Leiterin Kommunikation, Bundesamt für Kultur
+41 (0)31 322 7985, anne.weibel@bak.admin.ch



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