Berner Konvention: Netzwerk der Smaragd-Schutzgebiete soll bis 2020 komplett sein

Bern, 26.11.2009 - Die Berner Konvention, das Übereinkommen des Europarats über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume, hat vom 23. bis am 26. November 2009 aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums in Bern getagt. Die Abgeordneten verabschiedeten unter anderem die Berner Deklaration, die verlangt, dass das Netzwerk der Smaragd-Schutzgebiete bis 2020 vollständig sein soll.

Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Berner Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume sind die Vertragsstaaten auf Einladung der Schweiz vom 23. bis zum 26. November 2009 erstmals in Bern zusammengetreten. Die Tagung wurde von Bundesrat Moritz Leuenberger, Regierungsrat Andreas Rickenbacher und der Berner Gemeinderätin Regula Rytz eröffnet.

Die Berner Konvention wurde im Jahr 1979 im Rahmen des Europarates ausgehandelt und im Rathaus von Bern unterzeichnet. Der Europarat führt das Sekretariat in Strassburg.

Die Delegierten der mittlerweile 50 Vertragsstaaten der Berner Konvention (Montenegro und Georgien sind unlängst beigetreten) debattierten eine Reihe von Themen, angefangen bei den Schutzgebieten über die Bedrohung der einheimischen Flora und Fauna durch exotische Arten und die menschliche Gesundheit bis hin zum Klimawandel, um nur einige zu nennen.

Die Berner Konvention baut ihr Netzwerk von Schutzgebieten - das sogenannte Smaragd-Netzwerk - in ganz Europa und sogar in Afrika aus. Zur Unterstützung dieses Vorhabens hat die Schweiz vor Kurzem 37 Gebiete aus der ganzen Schweiz für die Aufnahme in das Netzwerk vorgeschlagen. An der Konferenz wurden rund 20 Resolutionen und Empfehlungen sowie die Berner Deklaration verabschiedet, in der sich die Mitgliedländer verpflichten, den Aufbau des Smaragd-Netzwerks der europäischen Schutzgebiete bis 2020 abzuschliessen.

Die Schweiz hat am 18. November 2009 den Vorsitz des Ministerkomitees des Europarats übernommen. Mit der Einladung des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention setzte die Schweiz ein Zeichen, dass Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auch im Umweltbereich grenzüberschreitend gefördert werden sollen.


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