www.ch.ch das neue offizielle Schweizer Portal

Bern, 19.01.2006 - Seit Anfang 2006 ist das Internetportal www.ch.ch als nationale Einstiegsseite der offiziellen Schweiz und einem erweiterten Informationsangebot online. Das Schweizer Portal bietet neu nicht nur Angebote für Bürgerinnen und Bürger an, sondern auch für Unternehmen und Behörden und wurde um ein gesamtschweizerisches Behördenverzeichnis und die Rubrik „Über die Schweiz“erweitert. Damit verfügt die Schweiz wie andere Staaten über einen offiziellen Auftritt und damit über eine digitale Visitenkarte. Mit der Erweiterung wird zudem das Handicap überwunden, dass Bürgerinnen und Bürger durchschnittlich nur ein- bis zweimal pro Jahr mit einer Behörde in Kontakt treten.

Mit dem Neuauftritt und der Erweiterung wird www.ch.ch seinem Anspruch gerecht, zielgruppen- und bedürfnisorientiert zu sein. Gegenwärtig ist ein Basisangebot zu fast allen Behördengängen der Schweiz erfasst, das kontinuierlich bis zur Vollständigkeit ausgebaut werden soll. Daneben bietet www.ch.ch unter Aktuell für jede Zielgruppe Neuigkeiten und vertiefte Informationen zu Themen an wie beispielsweise zur Vogelgrippe, oder für Unternehmen alles rund um den neuen Lohnausweis und in der Rubrik „Über die Schweiz“ den Knigge zum Verhalten auf der Skipiste.

In weiteren Ausbauschritten sollen Nutzen und Mehrwert des Portals weiter
gesteigert werden. So ist geplant, neben dem Ausbau des Behördenverzeichnisses und einem nationalen Stellenportal, einen News Service Schweiz aufzubauen d.h. ein personalisierbares Mitteilungsportal sämtlicher Verwaltungen der Schweiz, so dass sich beispielsweise ein Heimwehberner in St. Gallen über www.ch.ch einfach und direkt regelmässig darüber informieren kann, was in seinem Heimatkanton respektive seiner Heimatstadt vor sich geht – sei es auf politischem, kulturellem oder sportlichem Gebiet. Vorteil gegenüber heute: er braucht nur eine einzige Adresse und sich nur einmal anzumelden, um sich sowohl über Bern wie St. Gallen oder Genf orientieren zu lassen.

Bei der heutigen Überflutung mit Informationen komme einem Portal, das die
Informationen nach Themen und Relevanz bündle, eine besondere und wichtige
Bedeutung zu, so Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz. Insbesondere Personen, die sich in der Organisationsstruktur der schweizerischen Verwaltungen auf Ebene Bund, Kanton und Gemeinde nicht auskennten, ermögliche www.ch.ch einen einfachen, sicheren und schnellen Zugang zu allen Behördengängen rund um die Uhr. Über leicht verständliche Informationstexte in Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und Rätoromanisch werden die Anfragenden zur richtigen Stelle geleitet. Die Positionierung von www.ch.ch als „Das Schweizer Portal“ sei auch staatspolitisch von Bedeutung, da über eine einzige Adresse alle Verwaltungsstellen von Bund, Kantonen und Gemeinden erreicht werden könnten, die allesamt in den letzten Jahren teilweise viel Geld und Zeit in ihren Internetauftritt investierten. Zudem könne die Schweiz mit www.ch.ch einen Beitrag zur Imageverbesserung leisten, da sie –wie andere Staaten auch – dem Ausland die Schweiz über eine einzige Adresse auf einfache Weise erschliesse.

Ein Themenkatalog, der sich gegenwärtig bei der Standardisierungsorganisation eCH in der Vernehmlassung befindet, soll ausserdem die Verlinkung vereinfachen und die Angebotserschliessung zusätzlich verbessern, da Kantone und Gemeinden ihre Angebote unterschiedlich strukturieren und für die gleiche Dienstleistung unterschiedliche Begriffe verwenden. Dank Meta-Daten lässt sich eine Amtsstelle sowohl in Genf wie in Schaffhausen mit dem gleichen Begriff finden. Aus Sicht der Kantone sei neben der Zusammenarbeit aller Ebenen vor allem die Verlässlichkeit der Informationen wichtig. Mit www.ch.ch sei garantiert, dass nur offizielle amtliche Informationen weitergegeben würden, sagte Rainer Gonzenbach, Präsident des Steuerungsausschusses von www.ch.ch und Staatsschreiber des Kantons Thurgau.

Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit allen entsprechenden Stellen vorgesehen. Bereits bei der jetzigen Erweiterung arbeitete die Sektion Elektronischer Behördenverkehr der Bundeskanzlei Web BK, welche www.ch.ch im Auftrag des Bundes und der Kantone betreibt, neben den Kantonen und verschiedenen Bundesämtern wie dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), auch eng mit halbstaatlichen Organisationen wie „Präsenz Schweiz“ und „Schweiz Tourismus“ zusammen.

Robert Hensler, Staatsschreiber des Kantons Genf, betonte, wie wichtig die
Zusammenarbeit mit dem Bund für die Kantone sei – insbesondere auch für die Romandie. Er zeigte sich überzeugt, dass www.ch.ch, das der Kanton Genf von Beginn an immer unterstützt habe, den richtigen Weg eingeschlagen habe. Insbesondere wenn in Zukunft für die Weiterentwicklung das Modell „vote électronique“ gewählt werde: die Entwicklung von Pilotprojekten mit interessierten Kantonen.

Das Internetportal www.ch.ch sei in seiner Gesamtheit ein Abbild der Schweiz und schaffe ein Stück schweizerischer Identität. Trotzdem seien die Kantone und Gemeinden autonom. Der Föderalismus werde respektiert, betonte Roberto Keller, Verantwortlicher für den elektronischen Behördenverkehr im Kanton Tessin. Die örtlichen Distanzen zwischen den Regionen spielten bei www.ch.ch keine Rolle mehr; Probleme wegen der Mehrsprachigkeit der Schweiz würden wenn nicht vollständig eliminiert, so doch gemildert.. Die Minihostings erlaubten so mancher Gemeinde einen Auftritt im Internet, den sie sich alleine nie leisten könnte. Und nicht zuletzt erleichtere www.ch.ch Behinderten den Zugang zu den Websites von Gemeinden und Kantonen.


Adresse für Rückfragen

Rainer Gonzenbach, Präsident Steuerungsausschuss www.ch.ch, Tel. 052 724 23 48
Amr Huber, Leiter Web BK, Tel. 031 323 82 19
Julia Glauser, Kommunikation Web BK, Tel. 031 324 05 94



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