Navanethem Pillay neue Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte

Bern, 28.07.2008 - Die Schweiz ist erfreut darüber, dass die UNO-Generalversammlung die Ernennung von Richterin Navanethem Pillay zur Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte bestätigt hat. Die Schweiz wünscht Frau Pillay ein erfolgreiches Mandat und hofft, dass sie über die nötige Unabhängigkeit und die Ressourcen für die Ausübung ihres hohen Amtes im Dienste der Verteidigung der Menschenrechte verfügen wird. Sie drückt der Vorgängerin von Navanethem Pillay, Louise Arbour, ihren tiefen Dank für ihr unermüdliches Engagement zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte aus.

Am Montag, 28. Juli 2008, hat die Generalversammlung die Ernennung von Richterin Navanethem Pillay zur Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschen­rechte bestätigt. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte die südafrikanische Richterin letzte Woche ernannt. Navanethem Pillay ist seit 2003 Richterin am Internationalen Strafgerichtshof. Davor war sie während acht Jahren Richterin am Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda, vier davon als Präsidentin.

1967 eröffnete Navanethem Pillay als erste Frau in der südafrikanischen Provinz Natal ein Anwaltsbüro. Sie war auch die erste farbige Frau, die Richterin am Obersten Gerichtshof ihres Landes wurde. Als Anwältin verteidigte sie zahlreiche Apartheidgegner. 

Die Schweiz legt grossen Wert auf die Menschenrechte und die Arbeit des Hoch­kommissars für Menschenrechte. Diese Funktion erfordert höchste persönliche und berufliche Integrität, diplomatische und politische Fähigkeiten, gründliche Kenntnisse der Menschenrechte sowie Führungserfahrung.

Die Hochkommissarin wird gehalten sein, in verschiedenen internationalen Gremien die Menschenrechte zu verteidigen und als Stimme der Opfer aufzutreten. Sie wird konstruktiv mit Regierungen zusammenarbeiten müssen, um den Schutz der Menschenrechte auf nationaler Ebene zu verstärken. Sie wird rechtliche Instanzen und Kontrollmechanismen bei der konsequenten Umsetzung der Menschenrechte unterstützen und auch mit Nichtregierungsorganisationen, der Privatwirtschaft und Hochschulen zusammenarbeiten. Schliesslich hat sie eine Institution zu leiten, die heute über ein höheres Budget, mehr Personal und ein erweitertes Netz von Regionalbüros verfügt.

Die Schweiz freut sich darauf, mit Navanethem Pillay ebenso eng und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten wie mit Louise Arbour. Sie drückt Louise Arbour ihren tiefen Dank für ihr unermüdliches Engagement zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte aus.


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