Fortschritte bei der Lösung der Schwerverkehrsprobleme

Bern, 27.06.2002 - Die Steuerungsgruppe Optimierung Schwerverkehr A2 hat von wesentlichen Fortschritten bei den Massnahmen zur Stauverminderung im Raum Basel Kenntnis genommen. Die Einführung des neuen computerisierten Transitsystemes NCTS hat die ersten Erprobungsschritte erfolgreich bestanden.

Die Steuerungsgruppe Optimierung Schwerverkehr A2 hat an ihrer Sitzung vom 20. Juni mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass bei den Massnahmen vor der Gemeinschaftszollanlage Basel / Weil a. Rh. wesentliche Fortschritte erzielt worden sind. Noch im Herbst 2002 wird auf der Grenzbrücke ein dritter Fahrstreifen eingerichtet und das Stauraummanagement verbessert, sodass sich die Rückstaus auf das innerstädtische Autobahnnetz vermindern werden. Gelöst wird dieses Problem jedoch erst mit einer provisorisch erweiterten Zollanlage (PEZA) auf dem Areal des ehemaligen Rangierbahnhofes der DB in Basel. Auf diesem Gelände werden im Rahmen des Konzepts Eurohub der SBB im Hinblick auf die NEAT-Eröffnung verschiedene neue Bahnanlagen (RoLa, KLV, usw.) geplant. Durch eine vorgezogene Erstellung der strassenseitigen Teile können diese bis zur Inbetriebnahme der Bahnanlagen (ca. 2006) für die Dosierung der Gemeinschaftszollanlage und gegebenenfalls für eine vorgezogene zollmässige Transitabfertigung (dann Grenzabfertigung via Schnellspur) genutzt werden. Der Regierungsrat des Kt. Basel-Stadt hat im April den entsprechenden Projektierungsauftrag erteilt. Die Erschliessung ist in drei Etappen vorgesehen. Der Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer im Raume Basel erhöht sich, je schneller diese Anlagenteile erstellt werden können.

Bei der Entwicklung des Neuen Computerisierten Transit Systems NCTS sind Fortschritte zu verzeichnen. Mit diesem bedeutsamen EU-Projekt, an welchem die Eidgenössische Zollverwaltung aktiv mitwirkt, sollen die Chauffeure der Transitcamions die Grenzübertrittsformalitäten ohne Parkieren aus der Fahrerkabine erledigen können. Damit kann das Problem der zu kleinen Stauräume vor den grossen Zollanlagen gelindert werden. Das NCTS ist seit einigen Monaten zwischen einigen Ländern mit gutem Erfolg im praktischen Einsatz. Nach heutiger Beurteilung kann davon ausgegangen werden, dass ab dem Jahr 2005 auf der Transitachse A2 die elektronische Transitabfertigung eingeführt werden kann. Die Projektierung der damit verbundenen Anpassungsarbeiten auf der Gemeinschaftszollanlage Chiasso-Brogeda Merci ist bereits angelaufen.

Die Steuerungsgruppe hat seit dem Sommer 2001 eine Vielzahl von Massnahmen zur Optimierung des Schwerverkehrs auf den alpenquerenden Transitachsen beraten und beantragt, deren Weiterbearbeitung nun durch die zuständigen eidgenössischen und kantonalen Stellen erfolgt. Auch wenn damit die spezielle Projektorganisation aufgelöst werden konnte, soll eine Steuerungsgruppe aus Regierungsvertretern der meistbetroffenen Kantone und Vertretern der involvierten Bundesämter in geeigneter Form weitergeführt werden.


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Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
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