Swissmetro: Zuerst die technische Machbarkeit beweisen

Bern, 22.05.2002 - Der Bundesrat will die technische Entwicklung des Projekts Swissmetro weiterverfolgen. Er macht aber jeden weiteren Entscheid von der technischen Machbarkeit des Projekts abhängig. Die im Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement angesiedelte Kommission für Technik und Innovation (KTI) prüft die Finanzierungsmöglichkeiten eines im Massstab verkleinerten Versuchsstandes an der ETH Lausanne.

Swissmetro, ein auf der Magnetschwebe-Technik beruhendes und in Tunnels angesiedeltes System zum Transport von Personen, eröffnet für mittlere Distanzen durchaus interessante Perspektiven. Aus Sicht der Verkehrspolitik wirft es aber auch Fragen der Sicherheit, der Anbindung an andere schweizerische Schienenprojekte sowie der Integration in ein allfälliges, künftiges System Eurometro auf.

Bevor sich der Bundesrat dieser Fragen annimmt, möchte er zuerst die technische Machbarkeit des Systems geprüft haben. In den nächsten beiden Jahren muss die Beherrschung der aerodynamischen Effekte eines Hochgeschwindigkeitsfahrzeuges in einem Tunnel mit kleinem Durchmesser bewiesen werden (Histar*-Versuchsstand im Massstab 1:10, Tunnel von 500 Meter Länge).

Das EVD unterstützt diesen seit 1999 an der ETH Lausanne sich im Aufbau befindenden Versuchsstand über die KTI. Um die Arbeiten abschliessen zu können, prüft das EVD die Fortsetzung dieser Finanzierung mit 1,5 bis 2 Mio Franken.

Dem Bundesrat werden innert nützlicher Frist die Resultate der Machbarkeitsstudie unterbreitet; seinen Support für die weiteren Projektschritte von Swissmetro macht er von diesen Basisdaten abhängig.

* Histar: High-Speed Train Aerodynamic Rig


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Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
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