Linienführung der NEAT: Aussprache mit der Urner Regierung

Bern, 11.06.2002 - Bundesrat Moritz Leuenberger hat mit dem Kanton Uri eine weitere Aussprache über die Linienführung der Neat geführt. Gemeinsam wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Projektvarianten erörtert. Der Bundesrat wird noch vor den Sommerferien über das weitere Vorgehen für die Projektierung der Neat im Kanton Uri entscheiden.

Bei der Redimensionierung des ursprünglichen Neat-Projekts war die Bergvariante nicht weiter verfolgt worden. Sie wurde deshalb auch nicht ins Plangenehmigungsverfahren einbezogen. Bereits im Vorfeld des heute hängigen Projektauflageverfahrens hat sich die Urner Regierung mit Nachdruck für ihre Linienführung durch den Berg engagiert. Der Bundesrat hat in der Folge als Alternative zu einer optimierten Talvariante die Machbarkeit solcher Bergvarianten abklären lassen. Ende 2001 stand fest, dass sich diese technisch realisieren liessen.

Auf der Basis dieser neuen Erkenntnisse wurden verschiedene Varianten der künftigen Linienführung der NEAT im Kt. Uri entwickelt, die dem Bundesrat als Entscheidungsgrundlage über das weitere Vorgehen dienen werden. Bundesrat Leuenberger hat heute mit Vertretern der Urner Regierung die technischen Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten, deren finanzielle Konsequenzen und die entsprechenden Auswirkungen auf die Bauplanung erörtert. Dabei wurde erneut darauf hingewiesen, dass jede Bergvariante mit dem heute gültigen Beschluss über den Bau und die Finanzierung der Infrastruktur im öffentlichen Verkehr (FinöV) noch nicht finanziert sei und deren Realisierung parlamentarische Entscheide – nötigenfalls sogar einen Volksentscheid – voraussetzen würden.

Zur Debatte standen der heutige Planungsstand einer optimierten Talvariante und Untervarianten davon. Ebenfalls besprochen wurde auch eine geschlossene Bergvariante, mit der der Zusatzbahnverkehr der NEAT vollständig durch den Berg geführt wird. In diesem Zusammenhang wurden auch Optionen mit einer provisorischen Talvariante besprochen, die nach ca. 2020 zu Gunsten einer in der Zwischenzeit erstellten Bergvariante wieder abgebrochen werden könnte.

Die Ergebnisse der heutigen Aussprache werden in ein Aussprachepapier zu Handen des Bundesrates integriert, der noch vor den Sommerferien über das weitere Vorgehen hinsichtlich der Linienführung der NEAT im Kanton Uri entscheiden wird.


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