Bedeutende Fortschritte der NEAT im ersten Halbjahr 2007

Bern, 02.10.2007 - Die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) hat in den vergangenen Monaten bedeutende Fortschritte gemacht. Dies stellt das Bundesamt für Verkehr (BAV) in seinem soeben veröffentlichten Standbericht über das erste Halbjahr 2007 fest. Die Lötschberg-Achse wurde im Juni für den Güterverkehr in Betrieb genommen. Die Arbeiten für den Vollbetrieb im Dezember 2007 sind auf Kurs. Bei der Gotthard-Achse gingen nicht nur die Bauarbeiten im Berg weiter. Die AlpTransit Gotthard AG und das BAV schafften auch Klarheit bezüglich des Finanzbedarfs bis zur Fertigstellung der NEAT.

Am 14. Juni 2007 erteilte das BAV die Betriebsbewilligung für den Lötschberg-Basistunnel. Am Tag darauf konnten die Erstellerin BLS AlpTransit AG und die Betreiberin BLS AG den 34,6 Kilometer langen Basistunnel zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis termingerecht in Betrieb nehmen.

Inzwischen sind über 3500 kommerzielle Züge durch den Tunnel verkehrt. Seit Mitte September bieten die Bahnen mit dem „NEAT-Express“ öffentlich zugängliche Personenzüge durch den modernsten Bahntunnel Europas an. Ab 9. Dezember werden mit dem Vollbetrieb alle Reisenden von den starken Reisezeitverkürzungen profitieren.

Neue Endkostenprognose

Am Gotthard wurden im ersten Halbjahr 2007 insgesamt 2000 Tunnelmeter ausgebrochen. Damit sind bereits 68 % der Tunnel, Stollen und Schächte durchbohrt (Stand: 1. September 2007).

Gemeinsam haben die ATG und das BAV bis in den Sommer auch die Kosten- und Risikosituation für Gotthardachse umfassend beurteilt. Im Sinne der Transparenz wurden die neuen Erkenntnisse am 9. August der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Kreditbedarf für die NEAT beträgt wie bereits kommuniziert neu 19,1 Milliarden Franken (Preisstand 1998) und liegt damit in der bereits im Herbst 2006 angekündigten Grössenordnung. Er setzt sich zusammen aus der Endkostenprognose des BAV von 18,7 Milliarden Franken und Reserven von 0,4 Milliarden Franken. Die neu ermittelten Endkosten sind nicht direkt vergleichbar mit früheren Standberichten, da Hirzel- und Zimmerbergbasis-Tunnel sowie die Streckenausbauten der Achse Gotthard nicht mehr darin enthalten sind.

Das BAV schlägt aufgrund der positiven Vernehmlassung über die Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) vor, das ZEB-Angebot - wie in der Vernehmlassung vorgeschlagen – im Umfang von 5,2 Milliarden Franken zu bauen. Damit müsste der ursprünglich geschätzte Finanzrahmen des FinöV-Fonds um eine Milliarde erweitert werden. Darüber haben der Bundesrat und das Parlament zu entscheiden.

Unveränderte Terminprognose

Die Terminprognose ist unverändert geblieben. Beim Lötschberg-Basistunnel wird fest mit der vollen Inbetriebnahme am 9. Dezember 2007 gerechnet. Beim Gotthard-Basistunnel wird weiterhin die Inbetriebnahme auf 2017 prognostiziert. Das BAV wird diese Terminprognose und mögliche Abweichungen bis zum nächsten Standbericht vertieft analysieren. Für den Ceneri-Basistunnel wird mit der Inbetriebnahme im Jahr 2019 gerechnet.


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