Intensive Kontakte mit Italien - Bahngüter-Engpass behoben

Bern, 06.05.2003 - Die Schweiz setzt ihre intensive Zusammenarbeit mit Italien zur Optimierung des europäischen Schienengüterverkehrs auf der Nord-Süd-Achse fort. Am heutigen Dienstag führt der Direktor des Bundesamtes für Verkehr, Max Friedli, in Rom Gespräche im neuen Lenkungsausschuss Schweiz-Italien. Am kommenden Montag trifft sich Bundesrat Moritz Leuenberger in Cuneo (I) mit dem italienischen Verkehrsminister Pietro Lunardi. Die gestrige Wiedereröffnung des Monte-Olimpino-Tunnels ist auch ein Ergebnis der verstärkten Verkehrsdiplomatie mit Italien.

Nach einem Unterbruch von über fünf Monaten ist der Monte Olimpino 2 seit gestern Montag wieder einspurig mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h befahrbar. Die ersten Güterzüge haben den Tunnel in der Nacht auf heute Dienstag befahren. Der Tunnel verbindet einerseits Bivio Rosales bei Casnate (I) mit Chiasso. Andererseits verfügt er über ein grösseres Profil als der der Monte Olimpino 1, was dem kombinierten Verkehr ermöglicht, den Bahnhof Como San Giovanni zu umfahren. Der Ende der 80er Jahre erbaute, 7,2 Kilometer lange Tunnel Monte Olimpino 2 spielt besonders für SBB Cargo eine lebenswichtige Rolle für den internationalen Güterverkehr auf der Nord–Süd-Achse. Wegen der Schliessung verlor die    SBB Cargo monatlich fünf Millionen Franken. Die Züge mussten über den Brenner und Luino umgeleitet werden Die Wiedereröffnung auf einem Gleis erlaubt es, einen grossen Teil des Güter­verkehrs wieder über Chiasso zu führen.

Das UVEK begrüsst die Wiedereröffnung des Tunnels Monte Olimpino 2. Damit wird ein bedeutender Engpass im grenzüberschreitenden Nord-Süd-Güterverkehr auf der Schiene beseitigt. Das zweite Gleis soll im Sommer wieder in Betrieb genommen werden.

In den letzten Monaten war die Wiedereröffnung des Monte Olimpino 2 bei den bilateralen Kontakten ein prioritäres Thema. Auf einen entsprechenden Vorstoss von Bundesrat Leuenberger hatte Verkehrsminister Lunardi    im vergangenen Januar in Lugano der Schweiz zugesichert, die   Wiedereröffnung des Tunnels werde von Italien prioritär vorangetrieben.

Heute führt Max Friedli, Direktor des Bundesamtes für Verkehr (BAV), in Rom an der ersten Sitzung des neuen Lenkungsauschusses Schweiz-Italien Gespräche mit den italienischen Partnern. Im Zentrum   stehen die Bestrebungen beider Länder, den alpenquerenden Bahngüterverkehr über die Schweiz mit Ziel oder Herkunft Italien zu verbessern. Das nächste Treffen auf Ministerebene wird am kommenden Montag in Cuneo (Piemont) im Rahmen einer Konferenz über die Alpübergänge stattfinden.


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