Bahntransport gefährlicher Güter ist sicherer

Bern, 12.02.2007 - Kein Abschnitt des schweizerischen Bahnnetzes gilt in Bezug auf den Gefahrguttransport als nicht akzeptabel: Neue, sicherere Kesselwagen stehen in Betrieb. Dies hat das neueste „Screening“ der Personenrisiken ergeben. 72 Kilometer des Schweizer Bahnnetzes werden noch als „kritisch“ klassifiziert. Bundesbehörden, Bahnen und chemische Industrie arbeiten an einer weiteren Erhöhung der Sicherheit.

2001 hatten das Bundesamt für Verkehr (BAV) und das damalige Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL; heute Bundesamt für Umwelt) in enger Zusammenarbeit mit den SBB und der chemischen Industrie einen netzweiten Überblick über die Personenrisiken beim Transport des Gefahrguts vorgelegt. Die damaligen Resultate zeigten, dass für 1 Prozent oder 34 km des schweizerischen Bahnnetzes die Risiken im nicht akzeptablen Bereich liegen.

Eine mittels eines neuen „Screenings“ aktualisierte Fassung dieses Berichtes zeigt, dass sich die Situation bei den Gefahrguttransporten deutlich verbessert hat. Massgeblichen Einfluss auf die Risikosituation haben die Transporte von Chlor und Benzin. Auf dem untersuchten 3471 langen Normalspurnetz der SBB und der BLS sind keine Streckenabschnitte mehr mit nicht akzeptablen Personenrisiken zu verzeichnen. Rund 90 Prozent des Stereckennetzes liegen im akzeptablen Bereich.

Zur Erhöhung der Sicherheit haben technische Massnahmen an den Kesselwagen beigetragen: Seit 2006 stehen Kesselwagen mit neuen Puffern und mit einem Schutzschild in Betrieb. Die chemische Industrie nimmt solche Wagen kontinuierlich in Betrieb. Zu erwähnen sind weitere technische Massnahmen wie z.B. der Einsatz von Entgleisungsdetektoren.

Zu einer deutlichen Entlastung der verkehrsreichen Strecken hat auch die Einstellung der Chlorproduktion in der Schweiz per Ende 2005 beigetragen.

Die Bemühungen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit betreffen nicht nur den Importverkehr, wo bis Mitte 2007 alle Kesselwagen sicherheitstechnisch optimiert sein werden, sondern auch die Kesselwagen in den Transitzügen durch die Schweiz. Dank dem Einsatz der Schweiz in den europäischen Gremien werden die schweizerischen Sicherheitsbestimmungen für Kesselwagen auf internationaler Ebene aufgenommen.


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