Neue Schweizer Sondermünzen «Silberdistel» und «Klausenpass»

Bern, 25. Januar 2018, 25.01.2018 - Am 25. Januar 2018 lanciert die Eidgenössische Münzstätte Swissmint zwei neue Sondermünzen für Sammler und Liebhaber. Die Bimetallmünze «Silberdis-tel» beschliesst die dreiteilige Serie «FLORA ALPINA». Mit der Silbermünze «Klausenpass» startet gleichzeitig eine neue Serie zum Thema «Schweizer Alpenpässe».

Die mancherorts geschützte Silberdistel gehört wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Alpenpflanzen. Die stachelige Schönheit ist mit ihrem grossen, silbern leuchtenden Strahlenkranz und ihrem Blütenkissen ein beliebtes Fotosujet. Genutzt wurde die giftige Pfahlwurzel der Pflanze früher gegen viele Krankheiten. Heute ist die schöne Blüte eine Zierde für jeden Steingarten. Die Silberdistel (Carlina acaulis) gehört zur Familie der Korbblütler und innerhalb dieser zur Gattung der Eberwurze. Die ausdauernde, krautige Pflanze ist nahezu stängellos. Je nach Standort kann sie aber auch eine Wuchshöhe von bis zu 40 cm erreichen. Die dornig gezähnten Blätter wachsen rosettig gehäuft. Die Blattunterseite ist kahl bis spinnwebig. Die Silberdistel ist in Europa weit verbreitet, steht aber als gefährdete Art in verschiedenen Ländern unter Naturschutz. Sie bevorzugt kalkreiche, magere Weiden oder lichte Wälder in Höhenlagen von 800 – 2600 m. Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis Oktober. Die Silberdistel ist auch unter dem Namen Wetterdistel bekannt. Früher wurde sie draussen an die Türe genagelt und fungierte als natürliche Wetterstation. War ein Hochdruckgebiet im Anmarsch, öffnete sich die Blüte, wurde das Wetter feucht, so schloss sie sich wieder. Mit der 10-Franken-Sondermünze «Silberdistel» beschliesst die Swissmint die dreiteilige Serie «FLORA ALPINA». Der Entwurf für die 10-Franken-Bimetallprägung stammt wiederum von der Berner Grafikerin Jenny Leibundgut.

Der Klausenpass mit einer Passhöhe von 1948 m und einer Länge von 46 km verbindet das Urner Schächental mit dem hinteren Linthal im Kanton Glarus. Als nicht alpenquerende Route war der Klausenpass weder in römischer Zeit noch im Mittelalter von Bedeutung. Spätestens im Hochmittelalter bestand jedoch ein einfacher Viehweg, der hauptsächlich für den Viehtrieb auf die Alpweiden auf dem Urnerboden genutzt wurde. Eine Zollstelle in Bürglen kontrollierte den unbedeutenden Lokalhandel. Nach Alpstreitigkeiten über den Grenzverlauf zwischen Uri und Glarus auf dem Urnerboden – dieser liegt auf der Uri-abgewandten Seite des Passes – kam es Ende des 12. Jahrhunderts zu einer Einigung. Mit der Eröffnung der Gotthardbahn im 1882 wuchs das wirtschaftliche Interesse an einer Klausenpassstrasse, weil die neue Nord-Süd-Achse auf Querverbindungen angewiesen war. Nachdem auch die Armee das Projekt unterstützte, ging die Realisierung zwischen 1893 und 1899 zügig voran. Am 15. Juni 1900 war es soweit: Die erste Postkutsche fuhr über den Pass und erschloss die prächtige Landschaft zwischen Linthal und Altdorf dem Tourismus. Bekanntheit erhielt der Klausenpass auch durch das legendäre Klausenrennen, ein historisches Bergrennen für Autos und Motorräder. Mit der 20-Franken-Silbermünze Klausenpass lanciert die Swissmint eine neue dreiteilige Sondermünzenserie zum Thema Schweizer Alpenpässe. Für die Gestaltung zeichnet der Industriedesigner Vito Noto aus Cadro verantwortlich.

Die neuen Sonderprägungen sind ab 25. Januar 2018 in limitierter Auflage unter www.swissmintshop.ch sowie bei einzelnen Münzhändlern und Banken erhältlich. Gleichzeitig erscheinen auch die Jahressätze der Schweizer Umlaufmünzen.

Eidgenössische Münzstätte Swissmint
Die Eidgenössische Münzstätte Swissmint prägt die Schweizer Umlaufmünzen für den täglichen Zahlungsverkehr. Für den numismatischen Markt gibt die Münzstätte zudem regelmässig Zirkulations- und Sondermünzen in besonderer Qualität heraus. Die Münzen in Bimetall, Silber und Gold sind mit einem offiziellen Nennwert versehen und werden in unterschiedlichen Qualitäten geprägt. Swissmint ist zudem die offizielle Instanz für Echtheitsprüfungen im Auftrag der öffentlichen Hand.


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Eidgenössische Münzstätte Swissmint
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Letzte Änderung 08.12.2021

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