Die 10. Internationale Kunstbiennale Kairo zeigt als offiziellen Schweizer Beitrag die Arbeit „Patterns“ von Hervé Graumann

Bern, 12.12.2006 - Auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission vertritt der Genfer Künstler Hervé Graumann (*1963) die Schweiz an der 10. Internationalen Kunstbiennale in Kairo mit seinen Arbeiten aus der Serie „Patterns“. Die Biennale wird am 12. Dezember 2006 eröffnet und dauert bis zum 15. Februar 2007. Sie gilt als die bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst im arabischen Raum und zeigt neben ausgesuchten Sonderausstellungen offizielle Länderbeiträge aus aller Welt.

Das Bundesamt für Kultur (BAK) präsentiert mit Hervé Graumann einen der Pioniere für digitale Medienkunst in der Schweiz. Seine neuesten Arbeiten aus der Serie „Patterns“ thematisieren im traditionellen Format der Fotografie weniger die „neuen Medien“ als den Medienwechsel und seine Implikationen. Die Arbeiten sind ab dem 12. Dezember 2006 im Palace of Arts in Kairo zu sehen.

Auf den ersten Blick scheinen „Patterns“ als ornamentale Zusammensetzung und endlose Wiederholung eines einzelnen Motivs ihren Titel zu bestätigen. Gerade in der Computerwelt haben solche Bildornamente in der Verwendung als „wallpapers“ für „desktops“ und andere „sites“ wieder eine allgegenwärtige Präsenz erhalten. Graumanns „Patterns“ geben allerdings nur vor, solche zu sein. Sie sind nicht am Computer entstanden, sondern beruhen auf einem klassischen künstlerischen Handwerk: Hervé Graumann baut seine Kompositionen als räumliche Installationen auf und photographiert sie zur weiteren Verwendung als gerahmtes Bild oder Tapete. So verbinden seine „Patterns“ über den Medienwechsel in der europäischen Tradition unterschiedliche Genres mit ungleichen Gesetzmässigkeiten und Wertungen. Wie viele andere Arbeiten von Graumann entwickeln die „Patterns“ ihren Witz und ihr analytisches Potential durch eine Um-Setzung, eine Verschiebung von einem System in ein anderes.

Die Schweiz nimmt bereits zum achten Mal an der Kunstbiennale in Kairo teil. In früheren Jahren wurden Arbeiten von Claude Sandoz (1988), Markus Döbeli, Jean-Luc Manz und Carmen Perrin (1992), Peter Roesch (1994), Fabrice Gygi (1996), Heinrich Lüber und Peter Emch (1998), Laurent Goei (2001) sowie Željka Marušić & Andreas Helbling und Lisa Schiess (2003) gezeigt.

Das BAK gibt anlässlich des Biennalebeitrages von Hervé Graumann ein Begleitheft heraus.


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