Gotthard: Höhere Sicherheit dank 3-Stunden-Takt

Bern, 07.02.2002 - Weitere Optimierung für den Schwerverkehr auf der Gotthardachse: Nachdem die Kapazität bis Ende Januar auf über 3'300 Lastwagen gesteigert und der Verkehr damit jeden Tag bewältig werden konnte, soll das Dosierungssystem ab Montag auf einen 3-Stunden-Takt umgestellt werden. Ausschlaggebend für die Umstellung waren Sicherheitsaspekte. Zudem kann die mittlere Wartezeit auf rund 50 Minuten gesenkt werden. Die kürzeren Grünphasen in den Morgenstunden für den Binnenverkehr werden beibehalten.

Das Dosierungssystem am Gotthard wird weiter verfeinert. Nachdem die Verkehrskapazität in den vergangenen drei Wochen sukzessive gesteigert werden konnte und mit dem Übergang vom 2- auf den 4-Stunden-Takt Ende Januar 3'300 Lastwagen pro Tag den Strassentunnel durchquerten, haben das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und die betroffenen Kantone weitere Optimierungsmassnahmen eingeleitet. So soll der Schwerverkehr am Gotthard bereits vom kommenden Montag an neu im 3-Stunden-Takt verkehren, wobei die kürzeren Grünphasen in den Morgenstunden aus Rücksicht auf den Binnenverkehr beibehalten werden. Damit kann ab 5.00 Uhr nach wie vor je ein Block von Lastwagen aus dem Tessin sowie aus der Deutschschweiz den Gotthard-Strassentunnel während anderthalb respektive zwei Stunden durchqueren. Ab 8.00 Uhr sollen die Lastwagen anschliessend im 3-Stunden-Takt verkehren.

Sicherheit wird höher gewichtet

Ausschlaggebend für die Einführung des kürzeren Intervalls von 3 Stunden sind vor allem Sicherheitsaspekte. Die längeren Grünphasen mit dem 4-Stunden-Takt hatten zwar eine weitere Kapazitätssteigerung gebracht, so dass der Schwerverkehr bis anhin auch mit den ergriffenen Dosierungsmassnahmen (Einbahnverkehr, Mindestabstände) täglich bewältigt werden konnte. So passierten Ende Januar 3'300 Lastwagen den Gotthard-Strassentunnel sowie rund 1'000 den San Bernardino. Indessen führten die längeren Intervalle vor allem auf der Nordrampe am Gotthard vermehrt zu Störungen (Pannenanfälligkeit, Staus vor dem Tunnelportal oder im Tunnel), die sich auch auf die Verkehrssicherheit auswirkten. Mit Blick auf die Sicherheit sollen nun bis auf weiteres wieder kleinere Blöcke von Lastwagen durch den Gotthard geschickt werden.
Mit den eingeleiteten Massnahmen können überdies auch weitere negative Auswirkungen, die mit dem 4-Stunden-Takt verbunden waren, korrigiert werden. So musste beispielsweise der vorgelagerte Warteraum in Stans schon in der letzten Januarwoche nahezu täglich in Betrieb genommen werden. Und in Chiasso kam es aufgrund des in Blöcken ankommenden höheren Schwerverkehrsaufkommens jeweils wieder zu Staus. Das ASTRA trägt mit der Fahrplanänderung zudem auch der Forderung der Vertreter des Binnenverkehrs Rechnung, die eine Verkürzung der Wartezeiten verlangt hatten. Mit den neuen Intervallen wird die mittlere Wartezeit von rund 1 Stunde auf 50 Minuten gesenkt werden können.

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation


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