1.-August-Rede

Bern, 01.08.2019 - Rede von Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Greyerz (FR), 1. August 2019

(übersetzter Auszug der Rede; die ungekürzte Rede ist auf Französisch verfügbar)

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Der erste August ist der Tag, an dem wir uns auf den Plätzen, auf Waldlichtungen versammeln.

Es ist der Tag, an dem wir ganz besonders fühlen, was wir sind: eine grosse Gemeinschaft, die Menschen aus aller Welt willkommen heisst.

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Seit Beginn dieses Jahres habe ich das Privileg, das Departement zu leiten, das für Infrastrukturen zuständig ist: Eisenbahnlinien, Strassen und Seilbahnen, Hochspannungsleitungen, Radio- und Fernsehsender. Diese Infrastrukturen verbinden uns miteinander. Dank ihnen können wir uns treffen und miteinander kommunizieren.

Heute zum Beispiel bin ich mit dem Zug hierhergekommen. In Ihrer Gegend sind umfangreiche Arbeiten im Gang oder geplant. Dabei geht es um eine Reihe von Verbesserungen für die Reisenden. Denn wer von Broc nach Freiburg oder Bern reisen will, muss in Bulle umsteigen. In Zukunft wird das nicht mehr nötig sein. Auch hier in Greyerz stehen Veränderungen an: Bald wird Ihnen ein moderner Bahnhof zur Verfügung stehen, der an die heutigen Bedürfnisse angepasst ist. Namentlich an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. In Zukunft werden auch mehr Züge verkehren. Das wird ein echter Fortschritt sein.

Es reicht aber nicht, ständig zu bauen und unsere Infrastrukturen immer weiter zu verbessern. Es gilt auch, die Folgen dieser Entwicklung zu bedenken.

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Die Landschaft schützen, die Natur bewahren: Das liegt im Interesse von uns allen – und besonders von unseren Kindern. Ich habe das heute Nachmittag einmal mehr erlebt, als ich im Regionalen Naturpark Gruyère Pays-d'Enhaut unterwegs war.
 
Es ist wichtig, unsere Tiere zu schützen. Denn sie alle haben ihre Bedeutung im Kreislauf der Natur. Es ist sehr wichtig, unseren Blumen und Wäldern, unseren grünen Lungen, Sorge zu tragen. Ja, es ist überlebenswichtig – jetzt, da das Klima sich immer mehr aufheizt.

Denn unsere Verantwortung steht auf dem Spiel. Wir können nicht die Augen vor den Tatsachen verschliessen. Und Tatsache ist, dass die Dürreperiode des vergangenen Jahres viele Laubbäume absterben liess. Tatsache ist auch, dass die Kühe auf den Alpen Durst litten und man ihnen mit Helikoptern Wasser bringen musste. Und Tatsache ist, dass wir zwei Hitzewellen hinter uns haben, die Bauern und Viehzüchter vor grosse Probleme stellen – gerade auch in diesem Kanton. Das ist keine Hysterie: Nein, das sind Tatsachen.

Die Bevölkerung erwartet von uns Politikerinnen und Politikern, dass wir konkrete und wirksame Massnahmen gegen die globale Erwärmung ergreifen. Dass wir dies zusammen tun, mit unseren Unternehmen, die alle nötigen Fachkenntnisse besitzen. Auch zusammen mit unseren Bauern, die die Schäden tagtäglich auf ihren Feldern und Weiden sehen.

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