Schlüsselrolle der Topkader für die Mehrsprachigkeit in der Bundesverwaltung

Bern, 28.02.2018 - Von der Strategie zur konkreten Umsetzung der Mehrsprachigkeitsförderung in der Bundesverwaltung: An einer Veranstaltung im Bernerhof haben sich am 27. Februar 2018 vier Amtsdirektorinnen und Amtsdirektoren des Bundes über ihre Erfahrungen und die Hindernisse, die es noch zu überwinden gilt, ausgetauscht.

Unter der Leitung der Delegierten des Bundes für Mehrsprachigkeit, Nicoletta Mariolini diskutierten Nathalie Falcone-Goumaz, Generalsekretärin des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Maria Lezzi, Direktorin des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE), Pierre Broye, Direktor des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL) und Martin Dumermuth, Direktor des Bundesamts für Justiz (BJ). Einleitend stellte Professor Daniel Kübler von der Universität Zürich eine Zusammenfassung seiner 2017 durchgeführten breiten Umfrage zum Thema „Topkader und Mehrsprachigkeit in der Bundesverwaltung“ vor.

Gemäss der Umfrage empfindet die überwiegende Mehrheit der Befragten die Mehrsprachigkeitsförderung nicht als Behinderung, sondern als Bereicherung für eine  effiziente Verwaltungstätigkeit. Diese Überzeugung hat zum Beispiel dazu geführt, dass die französische Sprache in der Bundesverwaltung in den vergangenen Jahren eindeutig an Bedeutung gewonnen hat. Dieses Wachstum verläuft parallel zur gestiegenen Frauenvertretung. Die Akzeptanz und die künftige Wirksamkeit der Fördermassnahmen hängen davon ab, ob es gelingt, die Massnahmen auf vernünftige und realistische Art und Weise umzusetzen. Dabei gilt es, auch Herausforderungen wie den vermehrten Gebrauch der italienischen Sprache anzugehen.

Bundesrat Ueli Maurer betonte in seiner Grussbotschaft, dass «die Mehrsprachigkeit in der Bundesverwaltung nur gewinnen kann, wenn ihre Förderung als ausgesprochenes Teamspiel verstanden wird». Alle Akteure tragen für die Förderung der Mehrsprachigkeit eine gemeinsame Verantwortung. In diesem Sinne ist es matchentscheidend, dass insbesondere die Topkader diesbezüglich ihre Verantwortung wahrnehmen.

Die Diskussion veranschaulichte die Schlüsselrolle der obersten Kader und zeigte auf, dass auch in Departementen, in denen bis vor nicht allzu langer Zeit die deutsche Sprache dominierte, heute ein aktives Engagement zur Förderung der Mehrsprachigkeit zu spüren ist. Aber weitere Anstrengungen sind nötig, um die sprachliche Diversität und das sprachliche Kapital des Personals auf allen Ebenen der Verwaltungstätigkeit aufzuwerten. Als gutes Beispiel wurde unter anderem der Erfolg mit gemischtsprachliche Arbeitstandems hervorgestrichen. Langfristige und systematische Investitionen in die Praxis der Mehrsprachigkeit sind immer ein Gewinn.


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