Das Bruttoinlandprodukt im 3. Quartal 2017

Bern, 30.11.2017 - Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz wuchs im 3. Quartal 2017 um 0,6 %.* Positive Impulse kamen vor allem vom verarbeitenden Gewerbe. Daneben trugen auch viele Dienstleistungsbranchen zum Wachstum bei, darunter der Handel, die unternehmensnahen Dienstleistungen und das Gesundheitswesen. Im Baugewerbe und im Finanzsektor war die Wertschöpfung hingegen leicht rückläufig. Verwendungsseitig wurde das BIP-Wachstum sowohl von der inländischen Endnachfrage als auch vom Aussenhandel getragen. Der Konsum, die Ausrüstungsinvestitionen und die Nettoexporte stiegen an. Die Bauinvestitionen gingen hingegen leicht zurück.

Das BIP der Schweiz wuchs im 3. Quartal 2017 um 0,6 %. Im Vergleich zum 2. Quartal (revidiert +0,4 % statt +0,3 %) entspricht dies einer moderaten Beschleunigung. Auf der Produktionsseite des BIP war das Wachstum breit über die Sektoren hinweg abgestützt.

Der bedeutendste Wachstumsimpuls kam vom verarbeitenden Gewerbe, das mit +2,2 % noch stärker als im Vorquartal wuchs. Viele Dienstleistungsbranchen entwickelten sich ebenfalls positiv, so insbesondere die grossen Branchen Handel (+0,6 %) und unternehmensnahe Dienstleistungen (+0,2 %). Nach einem leicht negativen Vorquartal stieg die Wertschöpfung ausserdem im Gesundheitswesen (+0,5 %) und in der öffentlichen Verwaltung (+0,1 %) wieder an. Die Finanzbranche (-0,6 %) konnte hingegen nicht an das Wachstum des Vorquartals anknüpfen. Im Baugewerbe (-0,6 %) setzte sich die leicht rückläufige Tendenz der zwei Vorquartale fort.

Auf der Verwendungsseite des BIP erwies sich die inländische Endnachfrage im 3. Quartal erneut als Wachstumsstütze. Der private Konsum (+0,4 %) expandierte ähnlich stark wie im langfristigen Mittel und breit abgestützt über die Rubriken. Die grössten Impulse kamen dabei von den Bereichen Gesundheitspflege, Wohnen und Energie sowie Freizeit und Kultur. Das Wachstum des Staatskonsums (+0,5 %) fiel ebenfalls durchschnittlich aus. Bei den Ausrüstungsinvestitionen (+0,9 %) setzte sich das leicht überdurchschnittliche Expansionstempo des Vorquartals fort. Dazu trugen fast alle Rubriken bei, insbesondere die Investitionen in Maschinen und jene in EDV. Die Bauinvestitionen (-0,1 %) gingen nach einigen positiven Quartalen hingegen leicht zurück.

Die Handelsbilanz mit Waren** und Dienstleistungen trug im 3. Quartal positiv zum BIP-Wachstum bei, da die Exporte anstiegen und die Importe zurückgingen. Bei den Warenexporten** (+2,1 %) beschleunigte sich die Dynamik nach einem verhaltenen Vorquartal deutlich und auf breiter Basis. Bedeutende Wachstumstreiber waren u.a. die Exporte von Chemie- und Pharmaerzeugnissen, von Energie, von Maschinen, Apparate und Elektronik sowie der Transithandel. Die Dienstleistungsexporte (-0,4 %) gingen hingegen leicht zurück, so auch in den grossen Rubriken Finanzdienstleistungen sowie Lizenzen und Patente. Nach einem sehr starken Vorquartal sanken die Warenimporte** (-1,6 %) massgeblich aufgrund rückläufiger Importe von Fahrzeugen sowie von Chemie- und Pharmaerzeugnissen. Die Dienstleistungsimporte (-0,7 %) gingen ebenfalls leicht zurück, so etwa im Bereich Tourismus.

* Ohne gegenteilige Anmerkung Veränderungsraten gegenüber dem Vorquartal (ohne Hochrechnung auf Jahresbasis) der preisbereinigten, verketteten, saison- und kalenderbereinigten Werte.
** Ohne nicht monetäres Gold und Wertsachen.


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