International Holocaust Remembrance Alliance: Schweizer Vorsitz führt in Bern Plenarversammlung der Allianz durch

Bern, 24.11.2017 - Im Rahmen ihres Vorsitzes der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) führt die Schweiz vom 27. bis 30. November 2017 in Bern die Plenarversammlung der Allianz mit ihren 31 Mitgliedstaaten durch. Ziel sind unter anderem Schritte zur Umsetzung der ersten Strategie der IHRA, welche an der Plenarversammlung in Genf am 30. Juni 2017 verabschiedet werden konnte. Die IHRA engagiert sich für die Förderung der Forschung und Bildung in Bezug auf den Holocaust sowie der Erinnerung an die Opfer durch Gedenkfeiern und –stätten.

Nach der Plenarversammlung in Genf Ende Juni 2017 führt der Schweizer Vorsitz der IHRA in der kommenden Woche die zweite Plenarversammlung durch, dieses Mal in Bern. Konnte das erste Treffen der Mitgliedstaaten in Genf mit der Verabschiedung der ersten Strategie der IHRA einen grossen Erfolg verbuchen, geht es in der nächsten Woche um die Definition der Prioritäten bei der Umsetzung der Strategie.

Am Nachmittag des 27. November organisiert der Schweizer Vorsitz ausserdem einen Anlass, an dem eine Web-App mit Memoiren von Holocaust-Überlebenden sowie eine Publikation mit neuen Rechercheergebnissen über Carl Lutz präsentiert werden. Mit anderen Mitarbeitern der Schweizer Gesandtschaft in Budapest hat Lutz 1944-1945 dazu beigetragen, Zehntausende Juden zu retten. In der neuen Publikation wurde seine Geschichte anhand von Zeitzeugenberichten rekonstruiert.

Vor Beginn der Plenarversammlung führt die IHRA am 26. November 2017 gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Bern eine internationale Konferenz durch, an der die Massaker des nationalsozialistischen Regimes an Hunderttausenden von Menschen mit Behinderungen im Zentrum stehen.
 
Die IHRA ist eine zwischenstaatliche Organisation, der 31 Mitgliedstaaten angehören. Ihr Ziel ist es, namentlich in den Mitgliedstaaten die Forschung und Bildung in Bezug auf den Holocaust zu fördern sowie die Erinnerung an die Opfer durch Gedenkfeiern und -stätten wachzuhalten. Zu den institutionellen Partnern der IHRA gehören unter anderem die UNO, der Europarat, das Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE und die UNESCO. Die Schweiz ist seit 2004 Mitglied der IHRA.


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