Erstmals über 30 000 Studierende und Doktorierende an den beiden ETH

Bern/Zürich, 28.04.2017 - Die Anziehungskraft des ETH-Bereichs ist ungebrochen. Mit 30 351 Studierenden und Doktorierenden an den beiden ETH wurde 2016 erstmals die Marke von 30 000 überschritten. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 3,4%. Auch im Wissens- und Technologietransfer wurden neue Höchstwerte erreicht. Noch nie wurden im ETH-Bereich so viele Firmen gegründet (50) und Patente angemeldet (230) wie im vergangenen Jahr.

Studieren an einer der beiden ETH ist sehr beliebt. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl Studierender und Doktorierender um 55% gestiegen – von knapp 20 000 auf über 30 000. 2016 erreichte die Zahl der Neueintritte ins Bachelorstudium mit 5 531 einen neuen Rekord (2015: 5 290). Den grössten Zuwachs verzeichneten dabei die Bereiche «Informatik und Kommunikationstechnologie», «Life Sciences» und «Exakte und Naturwissenschaften». Der Frauenanteil im Bachelorstudium hat erstmals die Marke von 30% erreicht (2015: 29,2%). Bei den Professuren beträgt der Frauenanteil 13,9% und konnte gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gesteigert werden (2015: 13,7%). Besonders erfreulich war 2016 die Tatsache, dass der Frauenanteil bei den Ernennungen zu ordentlichen Professorinnen und Professoren bei 31% lag. Es ist somit zu erwarten, dass der Frauenanteil der Professorenschaft auch in Zukunft weiter ansteigen wird.

ETH-Bereich: Innovations- und Bildungsmotor der Schweiz.

«Innovationen sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg unserer Wirtschaft und damit für Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land», sagt Fritz Schiesser, Präsident des ETH-Rats. Die beiden Hochschulen ETH Zürich und EPFL sowie die vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag arbeiten eng zusammen mit KMU, Industrie und öffentlicher Hand. 2016 waren sie in 3 400 Kooperationen engagiert. Dank dieser Zusammenarbeit profitiert die Schweizer Wirtschaft von den ausserordentlichen Kompetenzen des ETH-Bereichs in Forschung und Innovation und kann neue Produkte entwickeln, die ihr Vorteile verschaffen gegenüber der internationalen Konkurrenz.

Mit 50 Gründungen von Spin-offs (2015: 48) und 230 Anmeldungen von Patenten (2015: 219) haben die Institutionen des ETH-Bereichs im vergangenen Jahr neue Höchstwerte erzielt. Der ETH-Bereich bildet dringend benötigte Fachkräfte aus, die entscheidend zum Know-how-Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. 2016 machten rund 7 000 Personen einen Abschluss an einer der beiden ETH. Der Wert des ETH-Bereichs für die Innovationskraft der Schweiz zeigt sich auch in seinem Engagement für den Schweizerischen Innovationspark. Der ETH-Bereich beteiligt sich aktiv an vier von fünf Standorten und nimmt so eine Schlüsselrolle ein.

ETH Zürich und EPFL gehören zu den besten Hochschulen der Welt

Die internationalen Rankings zeigen die hervorragenden Leistungen der beiden ETH. Die ETH Zürich bestätigt ihre Position unter den besten zehn Hochschulen weltweit gemäss THE Ranking (8.) und QS World Ranking (9.). Die EPFL konnte ihren ersten Platz behaupten als weltweit beste Hochschule, die in den letzten 50 Jahren gegründet wurde. Bei den europäischen Hochschulen sind die beiden ETH erstmals sowohl gemäss THE Ranking als auch QS World Ranking unter den Top Ten.

Kürzungen des Bundesrats treffen ETH-Bereich empfindlich

Damit der ETH-Bereich seine Aufgaben im Wissens- und Technologietransfer, in der Ausbildung von Fachkräften sowie in der Forschung weiterhin so erfolgreich erfüllen kann, ist er auf hervorragende Rahmenbedingungen angewiesen. Dazu gehören eine ausreichende und stabile Finanzierung durch den Bund, die Internationalität und Offenheit der Schweiz sowie die Autonomie der Institutionen des ETH-Bereichs.

Die vom Bundesrat im Februar 2017 angekündigten Kürzungen für die Jahre 2018–2020 werden den ETH-Bereich mit 270 Mio. CHF empfindlich treffen. Noch im Herbst 2016 hatte das Parlament zusätzliche Mittel für den ETH-Bereich beschlossen. Der ETH-Rat sah vor, diese insbesondere in zukunftsweisende Forschungsbereiche wie «Personalisierte Gesundheit», «Datenwissenschaften» und «Advanced Manufacturing» zu investieren, um wichtige zusätzliche Impulse für den Denk- und Werkplatz Schweiz zu erzeugen.

Geschäftsbericht 2016 im Internet abrufbar

Der Geschäftsbericht 2016 des ETH-Rats über den ETH-Bereich legt Rechenschaft ab über die Verwendung der Mittel und liefert diverse Kennzahlen u.a. in den Bereichen Lehre, Forschung und Wissens- und Technologietransfer. Er ist unter www.ethrat.ch abrufbar.


Adresse für Rückfragen

Christoph Leuenberger
stv. Leiter Kommunikation des ETH-Rats
Häldeliweg 15, CH-8092 Zürich
christoph.leuenberger@ethrat.ch
+41 44 632 75 77



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Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen
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