Strassenverkehr fordert 2014 weniger Tote und Schwerverletzte

Bern, 26.03.2015 - Im Jahr 2014 sind bei Unfällen auf den Schweizer Strassen 243 Menschen tödlich verunglückt. Das sind 26 Personen weniger als im Vorjahr. Zum zweiten Mal in Folge ging damit die Zahl der getöteten Personen markant zurück. Auch bei den Schwerverletzten sank die Zahl um 86 auf 4043 Menschen.

Insgesamt ereigneten sich 2014 auf den Schweizer Strassen 17'803 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 243 Personen getötet, 4'043 schwer und 17'478 leicht verletzt. Damit sank die Zahl der Verkehrstoten um zehn Prozent gegenüber 2013 und um 24 Prozent im Vergleich mit dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2013. Die Zahl der Schwerverletzten hat gegenüber dem Vorjahr um zwei und im Vergleich mit den Jahren 2009 bis 2013 um acht Prozent abgenommen. Verbesserungen bei den Fahrzeugen dürften dabei eine Rolle spielen. Dies zeigt sich zum Beispiel daran, dass absolut gesehen bei den schwerverunfallten Insassen von Personenwagen der Rückgang über die letzten Jahre besonders gross war.

Schlechte Bilanz bei den Fahrradfahrenden

2014 verunglückten 29 Fahrradfahrende tödlich, zwölf mehr als im Vorjahr. Bei den Schwerverletzten ist im Vergleich mit 2013 eine Zunahme von 13 Prozent zu verzeichnen. Diese negative Bilanz veranlasst das ASTRA, die Unfälle von Fahrradfahrenden vertieft zu analysieren.

Bei den E-Bikes setzt sich die seit 2012 ausgewiesene negative Entwicklung im Fall der Schwerverletzten auch 2014 fort. Es wurden 145 Personen schwer verletzt, 31 mehr als im Jahr zuvor.

Weniger getötete Fussgänger

2014 verunglückten 43 Fussgängerinnen und Fussgänger tödlich, so wenig wie noch nie in den letzten Jahren. Im Vergleich mit dem Durchschnitt der vorhergehenden fünf Jahre entspricht dies einem Rückgang von 38 Prozent. Die rückläufige Entwicklung ist sowohl bei den Fussgängerstreifen als auch ausserhalb davon zu beobachten. Auf Fussgängerstreifen verloren im letzten Jahr 14 Fussgängerinnen und Fussgänger ihr Leben (minus 39 Prozent gegenüber dem 5-Jahresdurchschnitt).

Weniger Schwerverunfallte auf Autobahnen


Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden blieb auf Autobahnen und Autostrassen gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. 26 Personen verunfallten tödlich, 242 wurden schwerverletzt - so wenig wie noch nie in den letzten Jahren.

Die Jahresstatistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf dem Strassenverkehrsunfall-Register des ASTRA. Es enthält Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder nicht motorisiertes Fahrzeug oder ein Fussgänger mit einem fahrzeugähnlichen Gerät verwickelt ist. Als schwer verletzt gelten Personen mit einer schweren, sichtbaren Beeinträchtigung, die normale Aktivitäten zu Hause für mindestens 24 Stunden nach dem Unfall verhindert. Als getötet gelten Personen, die infolge eines Unfalls auf der Unfallstelle oder innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen sterben. Bei letzteren Personen ist das Unfalldatum ausschlaggebend für die Zuordnung zu einem Statistikjahr. Weil die Erfassung der mutmasslichen Hauptursache und die Unterscheidung von Velotypen (z.B. E-Bike) erst seit dem 1.1.2011 erfolgt, sind für die Jahre 2009 und 2010 keine entsprechenden Angaben vorhanden. Deshalb ist kein Vergleich mit dem Durchschnitt 2009 bis 2013 möglich. Zusammen mit der vorliegenden Statistik hat das ASTRA die Webseite www.unfalldaten.ch aktualisiert. Sie enthält weiterführende Tabellen und Grafiken zum Unfallgeschehen für das Jahr 2014.

Das ASTRA publiziert auf dem Geoportal des Bundes http://map.unfalldaten.ch eine Karte, welche die Unfälle mit Personenschaden für die Jahre 2011 bis 2014 geografisch nach bestimmten Themen darstellt.


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