Luftangriff auf eine Trauerfeier in Jemen: EDA fordert strikte Einhaltung des humanitären Völkerrechts

Bern, 10.10.2016 - Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA verurteilt den Luftangriff auf eine Trauerfeier am Samstagnachmittag in der jemenitischen Hauptstadt Sana’a, der über 140 Todesopfer und 500 Verletzte gefordert hat.

Der Angriff reiht sich ein in eine Serie von schweren Verstössen gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte, die sich in besorgniserregender Häufigkeit in Jemen zutragen. Das EDA ist besorgt über die regelmässige Missachtung grundlegender Prinzipien des humanitären Völkerrechts durch alle Parteien und die hohe Zahl ziviler Opfer. Das EDA erinnert daran, dass die Konfliktparteien gemäss dem humanitären Völkerrecht verpflichtet sind, Massnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung und der nicht an Kampfhandlungen beteiligten Personen zu treffen, und die Auswirkungen der Konflikte auf die Zivilbevölkerung zu verringern. Es ist für den Respekt des humanitären Völkerrechts und für eine dauerhafte Aussöhnung von zentraler Wichtigkeit, dass solche Ereignisse von unabhängiger Stelle untersucht werden.

Um die Situation in Jemen nachhaltig zu befrieden, bedarf es einer politischen Lösung. Aus diesem Grund unterstützt die Schweiz die Arbeit des UNO-Sondergesandten Ismail Ould Sheikh Ahmed. Nur mit einer sofortigen Waffenruhe verbunden mit der Wiederaufnahme der UNO-fazilitierten Friedensgespräche kann der sinnlose Verlust von Menschenleben in Jemen gestoppt werden.


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