Chemie-Nobelpreis 2016: Empa an Forschungsarbeit beteiligt

Dübendorf, St. Gallen und Thun, 05.10.2016 - Die Empa freut sich über die Verleihung des Chemie-Nobelpreises 2016 an Bernard L. Feringa, Fraser Stoddart und Jean-Pierre Sauvage – denn sie war 2011 an einer Forschungsarbeit des heutigen Laureaten Bernard L. Feringa massgeblich beteiligt.

Karl-Heinz Ernst, Leiter der Empa Forschungsgruppe «Molecular Surface Science»  liess  im Rastertunnelmikroskop ein Modellauto fahren, das aus einem einzigen Molekül besteht – es ist damit vermutlich das kleinste Elektroauto der Welt.

Das Nano-Auto, das Ernst gemeinsam mit Feringa und dessen Arbeitsgruppe an der Universität Groningen entwickelt hatte, ist  4 x 2 Nanometer gross  – rund eine Milliarde Mal kleiner als ein VW Golf – und fährt auf vier elektrisch angetriebenen Rädern nahezu geradlinig über eine Kupferoberfläche. Der «Prototyp» schaffte es 2011 auf die Titelseite des renommierten Wissenschaftsmagazins «Nature».

Das kleinste Elektroauto der Welt hat leider keine sehr grosse Reichweite: Es muss nach jeder halben Radumdrehung erneut mit Strom betankt werden. Das geschieht über die Spitze eines Rastertunnelmikroskops. Die Räder können sich aufgrund ihres molekularen Designs nur in eine Richtung drehen. «Es gibt also auch keinen Rückwärtsgang», sagt Ernst lakonisch, der auch Professor an der Universität Zürich ist.


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