Die Schweiz reagiert auf die sich zuspitzende humanitäre Lage im Südsudan

Bern, 27.07.2016 - Im Südsudan sind nach den jüngsten Kämpfen zwischen rivalisierenden politischen Gruppen Tausende Menschen auf der Flucht. Die bereits vorher schwierige humanitäre Lage spitzt sich durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen weiter zu. Die Schweiz hat beschlossen, zusätzliche zwei Millionen Franken für die notleidende Bevölkerung einzusetzen.

Die Schweiz ist besorgt über das Los der Zivilbevölkerung im Südsudan, nachdem Anfang Juli 2016 in der Hauptstadt Juba und im restlichen Land schwere Kämpfe ausgebrochen sind. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) setzt zwei Millionen Franken für die Opfer dieser neuen Gewaltwelle ein.

Die Hälfte des Geldes ist für den Gemeinsamen Humanitären Fonds der Vereinten Nationen für den Südsudan bestimmt, den die Schweiz seit 2014 unterstützt. Damit können Aktivitäten in den drei Schwerpunktbereichen der DEZA im Südsudan finanziert werden: Ernährungssicherheit, Wasser und Schutz der Zivilbevölkerung. Die andere Million geht an das Welternährungsprogramm (WFP) und dient der Bekämpfung der Nahrungsunsicherheit, von der über vier Millionen Menschen betroffen sind.

Die erneute Eskalation der Gewalt verschärft die ohnehin schon schwere humanitäre Krise im Land. Der Südsudan versinkt in der Armut, nicht zuletzt wegen des seit Dezember 2013 anhaltenden Bürgerkriegs.

Die jüngste Nation der Welt gehört zu den Haupteinsatzgebieten der Humanitären Hilfe der Schweiz, deren Budget für 2016 ohne den zusätzlichen Beitrag 18 Millionen Franken beträgt.

Der Südsudan ist auch ein Schwerpunktland der Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des EDA, die die Umsetzung des Friedensabkommens vom August 2015 unterstützt. Die AMS beteiligt sich auch am Versöhnungsprozess und setzt sich für die Stärkung der lokalen Gouvernanz ein. Dabei arbeitet sie eng mit traditionellen Würdenträgern zusammen. Für friedensfördernde Aktivitäten werden jährlich rund eine Million Franken bereitgestellt.


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