Der Bundespräsident verstärkt das Engagement der Schweiz an der internationalen Arbeitsorganisation (IAO)

Bern, 30.05.2016 - Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann, Ehrengast an der Eröffnungsfeier der Internationalen Arbeitskonferenz (IAK), hat mit Guy Ryder, dem Generaldirektor der IAO, eine Vereinbarung unterzeichnet, welche eine verstärkte Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Schweiz und der IAO anstrebt. In seiner Rede im Plenum der IAK hat der Bundespräsident die tripartiten Akteure der IAO (Regierungen ; Arbeitgeber ; Arbeitnehmer) dazu aufgerufen, sich den Herausforderungen der Arbeitswelt der Zukunft zu stellen und sich dafür einzusetzen, Rahmenbedingungen aufzubauen, welche die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze begünstigen.

Die mit der IAO unterzeichnete Vereinbarung  verstärkt das Engagement der Schweiz  im Kampf gegen die Armut und in der Förderung menschenwürdiger Arbeit im Dienst des Friedens und der Sozialpartnerschaft. Die Schweiz finanziert Projekte der IAO, die namentlich die wirtschaftliche Produktivität begünstigen und Migrantinnen und Migranten in Entwicklungs- und Schwellenländern würdige Arbeitsbedingungen  gewährleisten. Die Vereinbarung ermöglicht, nachhaltige kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen, und sie gründlich auf die internationale Konkurrenz vorzubereiten. Sie bezweckt auch die aktive Förderung von IAO Programmen bezüglich der Arbeitsmigration und der gerechten Personalvermittlung, sowie die Förderung des Beitrags von Arbeitsmigrantinnen und -migranten an die nachhaltige Entwicklung. Durch diese neue Verpflichtung will die Schweiz einen Beitrag zur Erfüllung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung leisten.

Während des Gesprächs mit Generaldirektor Guy Ryder hob der Bundespräsident die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und der IAO hervor, indem er auch die Bedeutung der IAO für das internationale Genf in der globalen Gouvernanz unterstrich. Der Bundespräsident sicherte dem Generaldirektor auch die volle Unterstützung der Schweiz für die Gedenkfeier anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der IAO 2019 zu. Im Anschluss traf sich der Bundespräsident zu einem Gespräch mit der tripartiten Delegation der Schweiz an der IAK, um die Themen auf der Agenda der IAK und Fragen zur IAO und der Sozialpartnerschaft anzusprechen.

In seiner Rede im Plenum der IAK würdigte der Bundespräsident die Arbeit der IAO zugunsten der sozialen Gerechtigkeit, und er lud die tripartiten Akteure der IAO dazu ein, sich entschlossen den Herausforderungen der Arbeitswelt der Zukunft zu stellen. An die gemeinsamen Werte der Schweiz und der IAO erinnernd, namentlich den Frieden, die Demokratie und die Menschenrechte, legte der Bundespräsident den Schwerpunkt auf die makroökonomische, institutionelle und soziale Stabilität, die Bildung und Innovation, sowie auf die Sozialpartnerschaft. Er plädierte schliesslich für den langfristigen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt, um den Weg für die digitale Wirtschaft zu ebnen und dafür, die Grundlagen für eine neue Industrie durch eine Neuerfindung der Sozialpartnerschaft zu legen und die menschenwürdigen Arbeit langfristig zu fördern.


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