Im Jahr 2015 beseitigte die Armee 187 Blindgänger

Bern, 31.03.2016 - Die Blindgängermeldezentrale der Schweizer Armee hat im letzten Jahr aufgrund von 523 Meldungen 1960 Objekte beseitigt, darunter 187 Blindgänger. Die Zahl der Meldungen wie auch die Zahl der geräumten Objekte ging damit gegenüber dem Vorjahr zurück.

Bei der Blindgängermeldezentrale der Armee sind im letzten Jahr 523 Meldungen eingegangen. Diese führten zur Beseitigung von 1960 Objekten, wovon zehn Prozent effektiv Blindgänger waren (187 Objekte). In 43 Prozent der Fälle ging es um Fundmunition (848 Objekte) und in 47 Prozent um Munitionsschrott (925 Objekte). Im Jahr 2014 waren es bei 665 Meldungen 2373 Objekte, wovon zehn Prozent Blindgänger (243) und 41 Prozent Fundmunition (959 Objekte) waren. Drei von vier Meldungen gingen von Zivilen ein, die weiteren von der Truppe und von der Polizei.

Die Blindgängermeldezentrale ist Teil des Kommandos für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung, welches nebst verschiedenen Aufgaben in der Schweiz auch in militärischen und humanitären Einsätzen im Ausland engagiert ist. Die Aufgaben in der Schweiz umfassen nicht nur die Bearbeitung der Blindgängermeldungen, sondern - in Zusammenarbeit mit den Territorialregionen und weiteren Partnern - auch die regelmässig stattfindenden Aufräum-aktionen auf Schiessplätzen und in Zielgebieten der Schweizer Armee. Dort wurden vergangenes Jahr bei 15 Räumungsaktionen 44,4 Tonnen Munitionsschrott abgeführt und dabei 55 Blindgänger entdeckt und beseitigt. Der Vergleich zu den Vorjahren zeigt, dass die abnehmende Schiessaktivität der Armee zu weniger Munitionsschrott führt. Im Vorjahr wurden bei 11 Räumungen 87 Tonnen Schrott abgeführt und 86 Blindgänger beseitigt.

Wer auf ein verdächtiges Objekt stösst, soll es keinesfalls berühren, das Objekt im Gelände gut sichtbar markieren und die Polizei über Telefon 117 verständigen oder den Fund via Formular unter www.armee.ch/blindgaenger der Blindgängermeldezentrale melden. Zudem stehen in den gängigen Stores unter «Blindgänger» auch entsprechende Apps für Smartphones gratis zur Verfügung. Gemäss der VBS-Weisung über die Verhütung von Unfällen durch Blindgänger kann Privatpersonen eine Prämie von bis zu 100 Franken ausgerichtet werden, wenn durch die Meldung ein Unfall verhütet werden kann. Im Jahr 2015 wurden dafür 6300 Franken ausbezahlt, im Jahr zuvor waren es 18'100 Franken.


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Christoph Brunner
Informationschef Verteidigung
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Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
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