Wissenschaftsmission im Sudan und in Äthiopien

Bern, 08.01.2016 - Der Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, Mauro Dell’Ambrogio, reist für eine wissenschaftliche Mission vom 9.−13. Januar in den Sudan und nach Äthiopien. Dabei wird er begleitet von einer aus institutionellen Vertretern des Hochschul- und Forschungsplatzes Schweiz bestehenden Delegation. Ziele dieser Reise nach Ostafrika sind ein Besuch der weltweit bedeutenden archäologischen Ausgrabungen in Kerma, die von der schweizerischen archäologischen Mission im Sudan geleitet werden, ein ministerielles Treffen in Khartum und anschliessend die Teilnahme am dritten Treffen des gemischten Ausschusses mit dem äthiopischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie in Addis Abeba.

Die von Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio geleitete Delegation besteht aus Vertretern des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), der Rektorenkonferenz swissuniversities, verschiedener Hochschulen sowie des Schweizerisches Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH).

Bei den vom Bund unterstützten archäologischen Ausgrabungen in Kerma wurden zahlreiche wertvolle Schätze der nubischen Zivilisation entdeckt. Einen grossen Beitrag zu diesen archäologischen Arbeiten geleistet haben Prof. Charles Bonnet von der Universität Genf und Prof. Matthieu Honegger von der Universität Neuenburg. Daraus hervorgegangen ist ein entsprechendes Museum in Kerma. Vor diesem Hintergrund findet ein Treffen mit dem sudanesischen Minister für Kultur und Altertum, Mohamed Abdala El-Had, statt, anlässlich dessen eine Bilanz gezogen und die künftige Zusammenarbeit diskutiert werden soll. Die Reise des Staatssekretärs in den Sudan ist mithin auch ein Zeichen der Unterstützung, die der Bund der Schweizer Archäologie im Ausland entgegenbringt sowie ein Gegenbesuch für jenen des sudanesischen Ministers im Herbst 2014 in der Schweiz, als im Laténium in Neuenburg die Ausstellung «Aux origines des pharaons noirs: 10’000 ans d’archéologie en Nubie» eröffnet wurde.

In Addis Abeba wird der Staatssekretär am dritten Treffen des gemeinsamen Ausschusses mit dem Ministerium für Wissenschaft und Technologie teilnehmen. Dieser Ausschuss basiert auf einem im Jahr 2008 unterzeichneten Abkommen über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Äthiopien. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen dabei die bestehende langjährige Zusammenarbeit im Bereich der Nutzung natürlicher Ressourcen, die sich konkret beispielsweise in den Tätigkeiten des Interdisziplinären Zentrums für Nachhaltige Entwicklung und Umwelt (CDE) der Universität Bern zeigt. Erörtert wird zudem eine mögliche Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in neuen Bereichen wie Agronomie und Gesundheit, dies insbesondere auch unter Einbezug der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA.

Den Abschluss der Mission bilden Besuche verschiedener Institute in Addis Abeba, die bereits mit schweizerischen Institutionen wie dem Swiss TPH im Kontakt stehen.


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