Waldbrandgefahr: aktuelle Lage in der Schweiz

Bern, 10.07.2015 - Das Ausbleiben ergiebiger Niederschläge und die Hitze zu Beginn dieses Monats haben dazu geführt, dass die Waldböden in der Schweiz langsam austrocknen. Damit steigt die Waldbrandgefahr. Im Norden des Kantons Bern herrscht « sehr grosse» Gefahr. Im Jura, in der Westschweiz sowie in Teilen der Kantone Bern und Graubünden wird die Waldbrandgefahr als «gross» eingestuft. Mehrere Kantone haben ein absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe erlassen. Das BAFU empfiehlt, bei Aktivitäten im Freien besondere Vorsicht walten zu lassen und die Hinweise der örtlichen Behörden strikte zu befolgen.

Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz rechnet aufgrund der Hochdrucklage in den kommenden Tagen überall in der Schweiz mit warmem und trockenem Sommerwetter mit einigen Gewittern. Generell wird in allen Landesteilen die Gefahr von Wald- und Flurbränden anhalten und weiter ansteigen, solange keine ergiebigen Niederschläge fallen. Bei grosser Gefährdung kann sich Feuer sehr rasch ausbreiten.

Grosse Gefahr im Jura und in der Westschweiz

Im Wallis, in den Kantonen Waadt, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Jura und Solothurn sowie in Teilen der Kantone Bern und Graubünden herrscht grosse Waldbrandgefahr. Im Norden des Kantons Bern wurde die Waldbrandgefahr als «sehr gross» eingestuft. Im Westen (Freiburg, Neuenburg) und im Süden des Landes (Tessin) ist die Gefahr erheblich. In allen anderen Regionen wird die Gefahr als mässig eingestuft. Allerdings kann die Waldbrandgefahr lokal sehr unterschiedlich sein, dies abhängig davon, wie stark ein Gebiet nach Süden ausgerichtet ist.

Die Kantone Wallis, Waadt, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben ein absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe erlassen. Zahlreiche weitere Kantone rufen die Bevölkerung zu Vorsicht auf. Im Laufe des heutigen Tages und über das Wochenende könnte sich die Lage weiter entwickeln (siehe aktuelle Lage unter www.waldbrandgefahr.ch). Das BAFU erinnert daran, dass grösste Vorsicht geboten ist und die kantonalen Vorschriften befolgt werden müssen.

Bei sommerlichem Wetter ist ein Aufenthalt im Wald verlockend. Wenn Sie sich an folgende allgemeine Regeln halten, können Sie mithelfen, Waldbrände zu vermeiden:

  • sich über die lokale Gefahrensituation informieren, wenn man im Freien ein Feuer machen will;
  • Feuerverbote unbedingt einhalten;
  • Information aus Internet, Radio und Fernsehen sowie in Zeitungen beachten;
  • brennende Zigaretten und Zündhölzer nie wegwerfen;
  • beim Grillieren festeingerichtete Feuerstellen verwenden;
  • Feuer laufend überwachen und allfälligen Funkenwurf sofort löschen;
  • Grill-/Feuerstellen und deren Umgebung nur im absolut gelöschten Zustand verlassen;
  • bei starken und böigen Winden auf Feuer im Freien unbedingt verzichten;
  • Feuerwerkskörper nur an Orten mit ausdrücklicher Bewilligung der Standortgemeinde abfeuern.

In enger Zusammenarbeit mit den Kantonen informiert das BAFU über die Waldbrandgefahr und gibt Warnungen heraus. Eine Übersicht über die aktuellen Waldbrandgefahrenlagen und die Massnahmen in den Kantonen findet sich unter www.waldbrandgefahr.ch.


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