Multilaterale und bilaterale Gespräche zu Bildungs-, Forschungs- und Innovationsthemen

Bern, 30.04.2015 - Die Schweiz ist Mitglied des Asia-Europe Meeting ASEM, ein Gesprächsforum, das seit 1996 dem politischen Austausch zwischen Europa und Asien zu den Themen Wirtschaft, Politik, Bildung, Kultur, Umwelt- und Klimaschutz dient. Bildung und Ausbildung stehen seit 2006 als ein Schwerpunktbereich auf der Agenda und werden seit 2008 in regelmässigen Fachministertreffen inhaltlich vertieft. Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio hat die Schweiz am 5. Treffen der zuständigen Fachminister für Bildung der ASEM-Staaten (ASEMME; Asia-Europe Meeting of Ministers for Education) in der lettischen Hauptstadt Riga vom 27.-28. April vertreten. Er hat dort sowie anlässlich eines anschliessenden offiziellen Besuchs in Finnland mit Vertretern von Regierung und Förderinstitutionen konstruktive Gespräche geführt.

ASEM ist als informelle Plattform für den Dialog europäischer und asiatischer Staaten konzipiert. Ziel der ministeriellen Gespräche und zweijährlichen Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs ist ein Austausch über Herausforderungen und Probleme, die sich für beide Kontinente stellen. Es umfasst derzeit 28 EU-Staaten, Norwegen, die Schweiz und die Europäische Kommission sowie die zehn ASEAN-Staaten Australien, Bangladesch, China, Indien, Japan, Kasachstan, Korea, die Mongolei, Neuseeland, Pakistan und Russland und das ASEAN-Sekretariat.

Das 5. Treffen der für Bildung zuständigen Fachminister in Riga vom 27.-28. April wurde von der lettischen Ministerin für Bildung und Forschung, Marite Seile, präsidiert. Der Präsident des Gastgeberlandes, Andris Bērziņš, unterstrich in seiner Begrüssungsrede insbesondere auch die gute Zusammenarbeit Lettlands im Bildungsbereich mit Ländern, die über starke berufsbildende Wege verfügen, namentlich auch der Schweiz.

Ziel des Treffens, das unter dem Thema «ASEM Education Collaboration for Results» stand, war es, einen zukunftsgerichteten Dialog und den Austausch von Good Practices sicherzustellen sowie Aktivitäten im Interesse beider Regionen zu unterstützen. Im Rahmen des Treffens wurde die Rolle des ASEM-Bildungsprozesses für den Dialog und die Zusammenarbeit unter ASEM hervorgehoben. Angesichts der aktuellen globalen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Bildungspolitik in den ASEM-Ländern wurden Themen besprochen wie der Beitrag der ASEM-Bildungszusammenarbeit zur Entwicklung von Kompetenzen für eine bessere Beschäftigungsfähigkeit oder die raschen technologischen Veränderungen und neuen Lerntechnologien im Bildungsbereich und ihr Einfluss auf eine Stärkung der ASEM-Bildungszusammenarbeit. Ferner wurden am Treffen auch die Zukunftsperspektiven der ASEM-Bildungszusammenarbeit, die grössten Herausforderungen, Chancen und erwarteten Resultate aus politischer Sicht besprochen. Die Ministerinnen und Minister bekräftigten unter anderem ihren Willen, die Zusammenarbeit in den bisher definierten vier Schlüsselbereichen weiterzuentwickeln und zu stärken. Dazu gehören Qualitätssicherung und Anerkennung; der Einbezug der Wirtschaft in die Bildung; ausgewogene Mobilität sowie Lebenslanges Lernen.

Im Rahmen des ASEM-Treffens führte Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio zahlreiche Gespräche, darunter namentlich ein solches mit Marite Seile, der lettischen Bildungs- und Wissenschaftsministerin und ASEM-Gastgeberin. Lettland hat bis Mitte 2015 den Vorsitz im Rat der EU. Behandelt wurde die bilaterale Zusammenarbeit beider Länder im BFI-Bereich.

Während seiner anschliessenden Reise nach Finnland traf Mauro Dell’Ambrogio sowohl die Kabinetts-Chefin Anita Lehikoinen des Bildungs- und Kulturministeriums als auch Pekka Soini, den Generaldirektor der finnischen Innovationsagentur TEKES, das Pendant zur schweizerischen Kommission für Technologie und Innovation KTI. Beide Treffen dienten dem allgemeinen Informationsaustausch über BFI-Themen.


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