Herausforderung Mehrsprachigkeit – Finanzdepartement lanciert Diskussion

Bern, 04.03.2015 - „Mehrsprachigkeit – Eine Herausforderung, der wir uns unbedingt stellen müssen“: Unter diesem Motto stand eine Diskussionsrunde, zu welcher die Delegierte des Bundes für Mehrsprachigkeit, Nicoletta Mariolini, gestern Vertreter aus Politik und Wirtschaft in den Bernerhof geladen hatte. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf bezeichnete die Mehrsprachigkeit als den „Kitt, der alle Mosaiksteine der politischen Zusammenarbeit in unserem Land zusammenhält“.

Unter der Leitung der Mehrsprachigkeitsdelegierten Nicoletta Mariolini diskutierten Staatssekretärin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Direktorin Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), Regierungsrätin Laura Sadis (TI), Botschafter Luzius Wasecha und Fabrice Zumbrunnen, Leiter des Departements HR, Kulturelles, Freizeit im Migros-Genossenschafts-Bund, über die Herausforderungen, welche die Mehrsprachigkeit in Politik, Verwaltung und Wirtschaft stellt.

Ausgangspunkt bildete die These, wonach die Entwicklung der Mehrsprachigkeit in der Bundesverwaltung stark davon abhängt, was sonst im ganzen Land in allen Tätigkeitsbereichen und auf allen institutionellen Stufen zu ihrer Förderung unternommen wird. Der Bund und speziell das Eidgenössische Finanzdepartement haben sich dabei insofern selber in die Pflicht genommen, als sie beispielsweise in der Personal- und Beschaffungspolitik auf eine solide individuelle und institutionelle Mehrsprachigkeit setzen.

Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf betonte, die Mehrsprachigkeit müsse vermehrt als Schlüsselfaktor anerkannt werden, der berufliche Perspektiven eröffnet und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht. Die Bundesverwaltung gehe selber mit dem guten Beispiel voran, indem sie für eine ausgewogene Vertretung der Sprachgemeinschaften sorgt und schon ganz am Anfang, bei der Personalgewinnung, der Sprachkompetenz entsprechendes Gewicht beimisst. Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf rief alle Teilnehmenden am Diskussionsanlass dazu auf, in ihrem Bereich einen Beitrag zu leisten, um die Bevölkerung für die Bedeutung der Landessprachen zu sensibilisieren. Auch die einzelnen Departemente der Bundesverwaltung seien weiterhin gefordert, um eine ausgewogene Vertretung der Sprachgemeinschaften zu erreichen.


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