Projekte für lebenswerten Alpenraum gesucht

Ittigen, 24.02.2015 - Das Interreg-Programm Alpenraum ruft Akteure aus den Alpenstaaten dazu auf, gemeinsame Projekte zu lancieren. Für die neue Programmperiode von 2014 bis 2020 können interessierte Kreise ab dem 25. Februar und bis zum 10. April 2015 Projekte einreichen. Das Ziel des Programms ist es, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Alpenraums zu steigern.

Im Alpenraumprogramm arbeiten Akteure aus Liechtenstein, Österreich, der Schweiz, Slowenien sowie aus alpinen Regionen Deutschlands, Frankreichs und Italiens in gemeinsamen Projekten länderübergreifend zusammen. Die beteiligten Länder und Regionen wollen den Alpenraum zusammen mit privaten Partnern zu einem wirtschaftlich starken, attraktiven und nachhaltigen Gebiet entwickeln.

Das Programm Alpenraum hat für die Periode 2014-2020 vier thematische Prioritäten definiert:

  1. Innovativer Alpenraum: Innovation in der Wirtschaft fördern und die Grundversorgung verbessern.
  2. CO2-armer Alpenraum: Emissionen senken, Energieeffizienz erhöhen und die Lösungen für eine emissionsarme Mobilität fördern.
  3. Lebenswerter Alpenraum: Kultur- und Naturerbe nachhaltig nutzen und Ökosystem des Alpenraums schützen.
  4. Gut organisierter Alpenraum: Zusammenarbeit der Alpenländer und -regionen stärken.

In der ersten Projektausschreibung dürfen Akteure Projekte zu den drei ersten Prioritäten einreichen. An Interreg-Projekten teilnehmen können Behörden und Institutionen, beispielsweise Gemeinden, kantonale und eidgenössische Ämter, Forschungsinstitute, Unternehmen und Verbände. Teilnehmer/innen profitieren vom Erfahrungsaustausch mit anderen Projektpartnern, knüpfen Partnerschaften und entwickeln Lösungsansätze für ihre Region und ihre Wirtschaftszweige. Mindestens vier Akteure aus mindestens drei Teilnehmerstaaten müssen sich beteiligen, wollen sie von der Förderung des Alpenraumprogramms profitieren. Die Europäische Kommission unterstützt das Programm mit 117 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung.

Fördermittel für Schweizer Akteure

Die Schweiz beteiligt sich am Alpenraumprogramm seit seiner Gründung vor fünfzehn Jahren. Während der Periode 2007-2013 haben nicht weniger als 57 Schweizer Partner 36 Projekte lanciert beziehungsweise in diesen mitgewirkt. Seit 2008 beteiligt sich die Schweiz im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) am Programm. Der Bund kofinanziert Projekte mit Schweizer Akteuren mit Mitteln aus dem Fonds für Regionalentwicklung des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO. Voraussetzung für eine finanzielle Beteiligung ist, dass das Projekt mit den Zielen der NRP übereinstimmt.

Interreg im europäischen und schweizerischen Kontext

1990 lancierte die Europäische Union Interreg-Programme mit dem Ziel, die Integration im europäischen Raum und eine ausgewogene Entwicklung über die Landesgrenzen hinweg zu fördern. Die Programme wurden seither laufend weiterentwickelt und sind Bestandteil der Europäischen Regionalpolitik. Die Schweiz war von Anfang an dabei und beteiligte sich bereits an zahlreichen grenzüberschreitenden (Interreg A), transnationalen (Interreg B) und interregionalen (Interreg Europe, ESPON, URBACT) Projekten. Verantwortlich für die schweizerische Beteiligung an Interreg-B-Programmen, an ESPON und URBACT ist das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE). Zusammen mit der Regierungskonferenz der Gebirgskantone vertritt es die Schweiz zudem in der neuen Makroregionalen Strategie für die Alpen (EUSALP).


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