Zunahme illegaler Arzneimittelimporte im Jahr 2014: Die Risiken werden unterschätzt

Bern, 05.02.2015 - Die Risiken und Gefahren bei der Einnahme von Medikamenten, die selber beschafft und ohne ärztliche Überwachung eingenommen werden, sind vielfältig. Trotzdem wurden im letzten Jahr an der Schweizer Grenze mehr illegale Arzneimittel beschlagnahmt als im Vorjahr. Dies nach drei Jahren mit sinkenden Zahlen. Über die Hälfte der beschlagnahmten Arzneimittel waren Erektionsförderer. 45 % aller beschlagnahmten Medikamente stammten aus Indien.

Im vergangenen Jahr meldete der Schweizer Zoll 1'225 Beschlagnahmungen illegaler Arzneimittelsendungen an Swissmedic. Im Vorjahr waren es 1'096 Meldungen. 53 % dieser Präparate waren Erektionsförderer, 13 % Schlaf- und Beruhigungsmittel und 10 % Schlankheitsmittel. Damit sind starke Schlaf- und Beruhigungsmittel, die auch ein gewisses Abhängigkeitspotenzial haben, neu an zweiter Stelle.

Während die Anzahl illegaler Importe zwischen 2010 (1'852) und 2013 (1'096) gesunken ist, nahm die Anzahl Beschlagnahmungen 2014 um ca. 11 % zu. Trotzdem glaubt Swissmedic noch nicht an eine Trendwende, ist aber wegen dem stark gestiegenen Anteil illegal eingeführter Erektionsförderer besorgt. Während 2012 26 % der beschlagnahmten Medikamente und 2013 bereits 42 % aus dieser Kategorie stammten, stieg deren Anteil letztes Jahr auf 53 %.


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