Die Schweiz verstärkt ihre Hilfe am Horn von Afrika

Bern, 18.07.2011 - Die Humanitäre Hilfe des Bundes stellt einen zusätzlichen Kredit in der Höhe von 4,5 Millionen Franken bereit, um die von der Nahrungsmittelkrise am Horn von Afrika betroffene Bevölkerung zu unterstützen. Die Hilfe richtet sich an Flüchtlinge in Äthiopien und Kenia sowie an die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Somalia.

Elf Millionen Menschen sind gegenwärtig von der schweren Nahrungsmittelkrise in den Ländern am Horn von Afrika betroffen – einer Krise, die durch strukturelle Defizite in Somalia zusätzlich verschärft wird. Gemäss Fachleuten könnte sich die Zahl der Betroffenen noch weiter erhöhen. Die Hauptleidtragenden sind die Kinder. Zahlreiche UNO-Organisationen und Nichtregierungsorganisationen sind im Einsatz, um die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser für Flüchtlinge und Vertriebene sicherzustellen.

Die Humanitäre Hilfe des Bundes hat entschieden, zusätzlich 4,5 Millionen Franken bereitzustellen, um die betroffenen Regionen zu unterstützen. Ihre Hilfe kommt Flüchtlingen in Äthiopien und Kenia sowie den am stärksten betroffenen Bevölkerungsgruppen in Somalia zugute.

Seit Anfang Jahr hat die Schweiz knapp 14 Millionen Franken für die Hilfe am Horn von Afrika bereitgestellt. Der Einsatz der Humanitären Hilfe der Schweiz konzentriert sich auf die Regionen, die von der Dürre am stärksten betroffen sind, sowie auf Flüchtlinge und intern Vertriebene.

Zahlreiche Projekte wurden bisher über ein Netzwerk unterstützt, dem verschiedene Partnerorganisationen angehören (UNHCR, IKRK, WFP, schweizerische und internationale NGO). Bei diesen Projekten geht es einerseits um die Stärkung der von einer Krise betroffenen Bevölkerung. Zu den durchgeführten Massnahmen zählen die Instandstellung von Bewässerungskanälen und Brunnen sowie die Impfung von Tieren der nomadischen Bevölkerungsgruppen. Andererseits wird Nothilfe geleistet (Nahrungsmittel-, Trinkwasser- und Gesundheitsversorgung). Zudem sind Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) in der Region im Einsatz, sei es im Bereich Wasser, Bau oder Nahrungsmittelsicherheit.

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist seit den 1990er-Jahren am Horn von Afrika tätig. Ihre humanitären Aktivitäten in Somalia, Äthiopien, Kenia, Eritrea und Dschibuti werden von ihrem Regionalbüro in Nairobi und ihrem Vertretungsbüro in Addis Abeba koordiniert. Nach dem Ausbruch neuer Feindseligkeiten in Somalia im Jahr 2007 hat die Humanitäre Hilfe des Bundes ihr Engagement in diesem Land und in den Nachbarländern verstärkt. Bedingt durch die Nahrungsmittelkrise erreichte die Hilfe der Schweiz an diese Region 2009 17 Millionen Franken.

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