Bundesrat Leuenberger an Nachhaltigkeitsgipfel in Indien: Dem Klimaprozess neuen Schub verleihen

Bern, 02.02.2009 - Bundesrat Moritz Leuenberger nimmt zum zweiten Mal am "Nachhaltigkeitsgipfel" in Delhi teil. Dieses zur Tradition gewordene informelle Treffen von Wirtschaftsführern, Politikern und Wissenschaftern will den Diskussionen um eine Nachfolgeregelung der Klimakonvention ab 2013 neue Impulse verleihen. Es findet vom 5. bis 7. Februar 2009 auf Einladung des Friedensnobelpreisträgers und IPCC-Vorsitzenden Rajendra K. Pachauri statt.

Ende 2009 soll an der UNO-Weltklimakonferenz in Kopenhagen das Klimaregime ab 2013 verabschiedet werden. Im Verlaufe des Jahres werden auf internationaler Ebene verschiedene informelle und formelle Veranstaltungen mit Blick auf Kopenhagen stattfinden um die Voraussetzungen zu schaffen, dass dort eine Einigung erzielt werden kann.  

Den Beginn des diesjährigen Veranstaltungsreigens markiert der „Nachhaltigkeitsgipfel von Delhi“ vom 5. bis 7. Februar 2009. Unter dem Titel „Towards Copenhagen: an equitable and ethical approach“, wollen Wirtschafts- und Meinungsführer sowie Wissenschafterinnen und Wissenschafter einen konstruktiven Dialog führen und dem Prozess in internationalen Klimaschutz neuen Schub verleihen. 

Bundesrat Moritz Leuenberger besucht bereits zum zweiten Mal den Nachhaltigkeitsgipfel in Delhi. Er wird am 5. und 6. Februar am Treffen teilnehmen und nebst verschiedenen bilateralen Treffen zwei Reden halten. Am ersten Tag seines Besuchs spricht er am „Leadership Panel“, an dem auch Gro Harlem Brundland (ehemalige norwegische Premierministerin), Jacques Chirac (ehemaliger Präsident Frankreichs), UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon und die finnische Präsidentin Tarja Halonen teilnehmen werden.  

Während des Ministertreffens spricht Leuenberger zur Frage, wie ein neuer Geist der Zusammenarbeit in Klimafragen aussehen könnte. Der Schweizer Umweltminister wird betonen, dass der Einbezug des Weltsüdens, insbesondere von Afrika, unabdingbar ist, um die Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Dabei wird Leuenberger auch auf die Idee der Schweiz zur Einführung einer weltweiten, auf dem Verursacherprinzip beruhenden, CO2-Abgabe eingehen und aufzeigen, dass davon insbesondere die armen und vom Klimawandel besonders betroffenen Länder profitieren könnten. Zudem wird die Frage diskutiert, wie die Schwellenländer wie Indien, Brasilien oder China besser in das neue Klimaregime eingebunden werden können. 

Das Treffen in Delhi wird organisiert vom Forschungsinstitut „The Energy and Resources Institute (TERI)“. Die Form der Zusammenkunft – ein informelles Ministertreffen – ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen offenen Gedankenaustausch. Generaldirektor des TERI ist Rajendra K. Pachauri, Leiter des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimawandel der Vereinten Nationen (IPCC). Das IPCC wurde 2007 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Unterstützt wird die Konferenz neben andern durch die Schweiz. 

Als bevölkerungsmässig zweitgrösstes Land der Erde mit einer aufstrebenden Wirtschaft spielt Indien in der globalen Klimapolitik eine zentrale Rolle, sowohl bezüglich der Emmissionen von Treibhausgasen wie im Kampf gegen den Klimawandel.


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