GLOBALER UMWELTFONDS GEF Jetzt gehört Kasachstan zur Stimmrechtsgruppe der Schweiz

Bern, 26.06.2003 - Die Stimmrechtsgruppe der Schweiz im Globalen Umweltfonds GEF hat ein neues Mitglied: BUWAL-Direktor Philippe Roch hat Kasachstan heute offiziell aufgenommen. Im Rahmen eines Treffens mit der Umweltministerin Kasachstans, Aitkul Samakova, in der Hauptstadt Astana hiess er das Land in der Stimmrechtsgruppe willkommen. Der Bundesrat hatte im Januar der Aufnahme Kasachstans in die als «Helvetistan» bezeichnete Ländergruppe zugestimmt. Zu dieser Ländergruppe unter Schweizer Vorsitz gehören bereits Aserbaidschan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.

Der GEF ist der wichtigste Finanzierungsmechanismus für die Umsetzung internationaler Umweltabkommen in den Bereichen Klima, biologische Vielfalt, Chemikalien und Desertifikation. Seit seiner Gründung im Jahre 1991 hat der GEF weltweit mehr als 1000 Projekte zum Schutz der globalen Umwelt lanciert, mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 16 Milliarden US-Dollar (davon Eigenmittel im Umfang von rund 4 Milliarden). Der GEF-Exekutivrat bestimmt die Politik des Fonds und trifft Investitionsentscheide. Die Schweiz hält mit ihrer Stimmrechtsgruppe einen der 32 Ratssitze und wird von BUWAL-Direktor Philippe Roch vertreten.

Mit dem Einbezug Kasachstans in die «Helvetistan»-Ländergruppe soll in erster Linie die regionale Zusammenarbeit zwischen den zentralasiatischen Staaten in Umweltfragen gestärkt werden. Die Region ist – vor allem in den Bereichen Wasser und Chemikalien – mit Umweltproblemen konfrontiert, die nicht von den einzelnen Staaten gelöst werden können und von globaler Bedeutung sind. Die Schweiz als Vorsitzstaat der Ländergruppe fördert die Zusammenarbeit aktiv. So finanziert das BUWAL das Seminar über das Management gefährlicher Chemikalien, das zurzeit in Kasachstan stattfindet und an dem die Schweizer Delegation teilnimmt. Rund 50 Vertreter aus Kasachstan und allen seinen Nachbarstaaten lassen sich an dem Seminar im Umgang mit gefährlichen Chemikalien ausbilden. Durchgeführt wird der Anlass in Almaty vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen und der Fachhochschule beider Basel.

Nach der offiziellen Aufnahme Kasachstans in die GEF-Stimmrechtsgruppe der Schweiz von heute, trifft BUWAL-Direktor Philippe Roch morgen Freitag auch den Premierminister des zentralasiatischen Landes, Daniyal Ahmetov. Dabei werden Fragen der multilateralen Kooperation im Umweltbereich diskutiert.

Die Mittel für die finanzielle Beteiligung der Schweiz im GEF stammen aus dem Rahmenkredit für die globale Umwelt, den das Parlament in der soeben beendeten Sommersession erneuert hat.



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