Lenkwaffen-Schiesstests und Flugversuche erfolgreich abgeschlossen – Rückkehr der F/A-18C Hornet aus den Vereinigten Staaten

Bern, 13.12.2007 - Nach Abschluss des erfolgreich verlaufenen Lenkwaffenschiess- und Flugversuchsprogramms in der Vereinigten Staaten von Amerika, ist heute eine F/A-18C Hornet der Schweizer Luftwaffe in die Schweiz zurückgekehrt. Nach einem dreitägigen Überführungsflug aus den USA via Grönland und Island landete die Maschine sicher auf dem Militärflugplatz in Emmen.

Um moderne Lenkwaffen testen zu können, braucht es sehr grosse Schiessplätze und entsprechend weiträumige Sicherheitszonen, sowie moderne Messmittel für die Überwachung und Auswertung der Schiesstests. Diese Rahmenbedingungen sind in Europa in der benötigten Form nicht verfügbar. Aus diesem Grund wurde unter Leitung der armasuisse, dem Be-schaffungs-, Technologie- und Immobilienzentrum des VBS, in Zusammenarbeit mit der Luftwaffe eine Erprobung in den Vereinigten Staaten geplant und durchgeführt. Entsprechende Schiessgelände wurden im kalifornischen China Lake sowie auf der White Sands Missile Range in New Mexico gefunden. Die riesigen Gelände gehören der US Navy und der US Army.

14 erfolgreiche Abschüsse von Luft-Luft-Lenkwaffen

Um die verschiedenen Abschüsse unter unterschiedlichsten Bedingungen durchführen zu können, bereiteten Spezialisten der armasuisse und der Luftwaffe über 40 Missionen vor. Ein Testpilot der armasuisse und drei Luftwaffenpiloten der operationellen Erprobung kamen zum Einsatz, um die insgesamt 14 Luft-Luft Lenkwaffen ab der F/A-18 gegen unbemannte Zieldrohnen zu schiessen. Zum Einsatz kamen Infrarot-Luft-Luft-Lenkwaffen vom Typ AIM-9X und Radar-Luft-Luft-Lenkwaffen vom Typ AIM-120B.
Am 17. April 2007 startete die F/A-18 zum ersten Flug über der Wüste von Kalifornien. Am 2. Mai erfolgte der erste Lenkwaffenschuss. Mit Abschluss dieser Tests in den USA und der Rückkehr in die Schweiz, ist die Gesamtverifikation der modernisierten F/A-18-Flotte abgeschlossen.
Die Versuche wurden vom Parlament im Rahmen des Rüstungsprogramms 03 bewilligt. Für weitere Flugversuche zu Gunsten der Gesamtverifikation der heutigen und zur Evaluation von Systemen, die für einen späteren Werterhalt geplant sind, führte das Team weitere 30 Flüge durch. Total war die F/A-18 über 85 Flugstunden im Einsatz. Für die Kontrolle der Flugwege, der Drohnen und der Verfolgung der Lenkwaffenflugbahnen und für die Sicherheit waren über 100 Personen der jeweiligen Schiessgelände im Einsatz.

Umfangreiches Datenmaterial
Während der rund neun Monate dauernden Erprobung konnte das siebenköpfige Versuchsteam unfangreiches Datenmaterial sammeln. Eine erste Auswertung bestätigte den Lenkwaffenspezialisten das vorhandene Wissen und lieferte neue, wichtige Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems F/A-18 Hornet. Die detaillierte Auswertung aller Daten wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Luftwaffe wird das neue Wissen in ihre Einsatztaktik einfliessen lassen.

Reibungsloser Verlauf des Flugbetriebs

Fünf Fachspezialisten der RUAG Aerospace stellten mit Unterstützung von Boeing und der US Navy einen reibungslosen Flugbetrieb und Unterhalt der F/A-18 in den USA sicher. Dazu wurden vorgängig rund 26 Tonnen Boden- und Ersatzmaterial vor Ort gebracht. Dank der Zuverlässigkeit der F/A-18 konnten während der ganzen Zeit alle Flüge durchgeführt werden.

Im Verlaufe der Tests überzeugten sich vor Ort der Rüstungschef, Alfred Markwalder, der Chef Einsatz der Luftwaffe, Divisionär Markus Gygax sowie der CEO von RUAG Aerospace, Myriam Meyer von der guten Arbeit des gemischten Teams von zwölf Fachspezialisten der armasuisse, der Schweizer Luftwaffe sowie von RUAG Aerospace.


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