Dosierungssystem funktioniert - Optimierungen eingeleitet

Bern, 11.01.2002 - Die am Gotthard zur Steigerung der Verkehrssicherheit eingeführten Massnahmen zur Dosierung des Schwerverkehrs funktionieren. Die Wartezeiten bewegen sich im prognostizierten Rahmen. Mit weiteren Optimierungen soll sichergestellt werden, dass diese auch bei höheren Verkehrsaufkommen nicht überschritten werden.

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) zieht nach dieser Woche ein positives Fazit zur Dosierung des Schwerverkehrs am Gotthard. Das System mit einer Einbahnregelung und Mindestabständen von 150 Metern für den Schwerverkehr funktioniert grundsätzlich und trägt damit wesentlich zur massiven Erhöhung der Sicherheit im Strassentunnel bei . So konnte beispielsweise der Mehrverkehr am Dienstag auf der Nordseite mit der temporären Eröffnung des vorgelagerten Warteraumes im Kanton Nidwalden bewältigt werden. Die Wartezeiten für den Schwerverkehr blieben damit sowohl Richtung Süden als auch Richtung Norden unter den im Dosierungskonzept vorgesehenen maximalen Wartezeiten. Nach Angaben der Kantonspolizei Uri gelang es zudem auch, die Dosierungsstelle in Amsteg jeden Abend zu leeren. Dagegen mussten im Tessin am Mittwochabend einige Lastwagen auf einer Raststätte ausgestellt werden. Zudem musste ein Teil des Schwerverkehrs tagsüber verschiedentlich über die San-Bernardino-Route umgeleitet werden.

Noch nicht ganz zufrieden ist man im ASTRA mit der erreichten Höchstkapazität, die am Dienstag 2'625 Lastwagen betrug. Die vorgesehene Durchflussmenge von 3'500 Lastwagen pro Tag konnte noch nicht erreicht werden. Zu Kapazitätseinbussen führten insbesondere Zeitverluste infolge von Geschwindigkeitsdifferenzen auf der Nordrampe, Pannen und Unregelmässigkeiten (z. B. bei der Höhenkontrolle) sowie die noch nicht vollständig abgestimmten Zeitintervalle beim Wegschicken der einzelnen Lastwagen an den Dosierstellen. Gemeinsam mit den Kantonen Uri und Tessin sollen deshalb weitere Optimierungsmassnahmen umgesetzt werden. Die Optimierungsmassnahmen drängen sich auf, damit auch das für die kommenden Wochen wachsende Verkehrsaufkommen bewältigt werden kann und die Wartezeiten in den vorgelagerten Warteräumen - wie vorgesehen - nicht über 6 Stunden anwachsen. Mit den Behörden des Kantons Tessin will das ASTRA zudem nochmals die Möglichkeiten für vorgelagerte Warteräume überprüfen. Dies nachdem auch der Kanton Tessin das neue Verkehrsregime und seine Auswirkungen prinzipiell begrüsst hat.

Daneben werden die im ursprünglichen Konzept bereits vorgesehenen Massnahmen zur aktiven Lenkung des Schwerverkehrs an den Zollstellen in Zusammenarbeit mit der Oberzolldirektion (OZD) derzeit definitiv ausgearbeitet. Sie sollen bis Mitte Februar umsetzbar sein, so dass einem höheren Verkehrsaufkommen auf der A2 respektive auf der A13 mit einer aktiven Verkehrslenkung begegnet werden kann. Konkret werden die einreisenden Chauffeure angewiesen, die Schweiz an anderen Zollstellen als im Tessin zu verlassen, sobald die vorgelagerten Warteräume in der Innerschweiz voll belegt sind. Damit dürften die auf den Walliser Alpenübergängen (Simplon, Grosser St. Bernhard) noch vorhandenen Kapazitäten von rund 500 Lastwagen pro Tag optimaler ausgeschöpft und die Gotthard-Route entlastet werden. Wer die Weisungen der Zollstellen nicht befolgt, wird verzeigt und muss mit einer Busse von bis zu 5'000 Franken rechnen.




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