IEA nimmt schweizerische Energiepolitik unter die Lupe

Bern, 09.09.2003 - Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat die schweizerische Energiepolitik einer vertieften Prüfung unterzogen. William Ramsay, der stellvertretende Di-rektor der IEA, hat den Bericht über die Schweiz am Dienstag in Bern vorgestellt. Die IEA begrüsst den Entscheid der Schweiz, die Option Kernenergie of-fenzuhalten und den neuen Anlauf für die Öffnung des Elektrizitätsmarktes. Das Programm EnergieSchweiz wird von der Agentur positiv beurteilt. Allerdings dürfte es nicht genügen, um das CO2-Reduktionsziel zu erreichen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung wurden von der IEA in einer Medienmitteilung zusammengefasst und gleichzeitig veröffentlicht (siehe Beilage).

Die IEA unterzieht die Energiepolitik ihrer 26 Mitgliedländer regelmässig einer vertieften
Überprüfung. 1999 war jene der Schweiz letztmals beurteilt worden. Im Herbst 2002
führte ein internationales Expertenteam erneut eine Woche lang Gespräche mit Vertretern der Behörden, der Energiewirtschaft, der übrigen Wirtschaft und von Verbänden. Der als Ergebnis vorliegende Bericht enthält eine kritische Würdigung und Empfehlungen. Die Berichte der IEA erlauben u.a. die vergleichende Beurteilung der energie- und klimaschutzpolitischen Anstrengungen der IEA-Staaten.

IEA für Krisenvorsorge und energiepolitische Zusammenarbeit

Die in Paris ansässige IEA wurde 1974 von den westlichen Industriestaaten als Reaktion auf den ersten Erdölschock ins Leben gerufen. Als autonome Agentur innerhalb der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) setzt sie sich
für eine gesicherte Erdölversorgung ein. Dazu hat sie Vorsorgeprogramme geschaffen,
die Zusammenarbeit in der Forschung verstärkt, gemeinsame politische Ziele gesetzt
und den Erfahrungsaustausch über die Gestaltung und Wirkung der Energiepolitik institutionalisiert. Im Laufe ihres Bestehens haben die klimaverändernden Wirkungen des Energieverbrauchs und die Liberalisierung der Elektrizitäts- und Gasmärkte für die IEA an Bedeutung gewonnen. In den letzten zehn Jahren wurden die Beziehungen der IEA zu Nicht-Mitgliedländern und ölproduzierenden Staaten verstärkt.

Der Bericht „Energy Policies of IEA Countries, SWITZERLAND, 2003 Review“ ist heute von der IEA/OECD in Paris und Bern veröffentlicht worden.



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Bundesamt für Energie
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