Bund und Kanton Schwyz untersuchen gebündelte Linienführung von NEAT und A4 im Schwyzer Talkessel

Bern, 23.06.2003 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV), das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und der Kanton Schwyz sind übereingekommen, eine gebündelte Linienführung der NEAT und der Autobahn A4 im Schwyzer Talkessel zu prüfen. Dieser Ansatz verspricht nebst finanziellen auch ökologische und landschaftsschützerische Vorteile.

Der Direktor des Bundesamtes für Verkehr, Max Friedli, der Stellvertretende Direktor des ASTRA, Willy Burgunder, Landammann Friedrich Huwyler und die Regierungsräte Lorenz Bösch und Werner Inderbizin haben sich am Freitag, 13.06.2003 vor Ort ein Bild über die Lage gemacht. Sie kamen dabei überein, dass der Planungsansatz weiterverfolgt werden soll, die A4 von Arth-Goldau Richtung Uri mit der künftigen Linienführung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT) zu bündeln.

Die NEAT-Strecke im Kanton Schwyz ist im Rahmen von NEAT 2 in der Zeit ab 2020 zu realisieren. Die Planung soll nun darauf ausgerichtet werden, die NEAT und die A4 ab dem Portal Ingenbohl Richtung Norden gemeinsam zu führen, wozu die A4 auf die östliche Seite der Bahn verlegt werden müsste. Die NEAT könnte im Felderboden an die Stammlinie angeschlossen und zum Bahnhof nach Arth-Goldau geführt werden.

Die paralle Linienführung hätte nicht nur Vorteile beim Landverbrauch und Lärmschutz. Sondern es könnte auch die Kreuzung von Bahn und Autobahn im Berg stattfinden. Im Gebiet Felderboden könnte damit ein bis zu 10 Meter hoher Viadukt entfallen. Die A4 soll mit zwei Tunnels zu einer durchgehenden Hochleistungsstrasse von Ingenbohl SZ bis Sisikon UR ausgebaut werden.

Die Machbarkeit der Parallelführung soll im Rahmen der NEAT 2 abgeklärt werden. Unter dem Titel NEAT 2 will das BAV die 1995 zurückgestellten Bestandteile der NEAT nochmals überprüfen. Zusätzlich sollen die Bergvariante in Uri vertieft, die Zufahrten im Norden und Süden unter die Lupe genommen und die Führung im Kanton Schwyz entwickelt werden. Noch in diesem Jahr soll eine Planungsbotschaft ans Parlament verabschiedet werden. Die NEAT 2 ist noch nicht finanziert. Denkbar ist eine Verlängerung des FinöV-Fonds.


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