Schweizer Plattform gegen Fälschung und Piraterie – Kampagne "STOP PIRACY": Gemeinsam gegen Fälschungen und Raubkopien

(Letzte Änderung 06.03.2007)

Bern, 16.01.2007 - Wirtschaft und Verwaltung bündeln ihre Kräfte im Kampf gegen Fälscher und Raubkopierer. Dazu wurde die Schweizer Plattform gegen Fälschung und Piraterie gegründet. Bei der Vorstellung der ersten Öffentlichkeitskampagne dieser Plattform hat Bundesrat Christoph Blocher die Wichtigkeit des Schutzes des Geistigen Eigentums hervorgehoben und auf die mit Fälschungen zusammenhängenden Sicherheits- und Gesundheitsrisiken hingewiesen.

Illegal kopierte Produkte wie zum Beispiel gefälschte Uhren, nachgemachte Taschen oder Raubkopien aus dem Internet sind heute weit verbreitet. Den Käufern solcher Kopien mangelt es oft an einem Unrechtsbewusstsein. Der Grund liegt darin, dass die negativen Folgen und Risiken von Fälschungen und Raubkopien in der Öffentlichkeit nur mangelhaft bekannt sind.

Bundesrat Blocher wies heute auf die gravierenden Folgen dieses Phänomens hin. So gefährden zum Beispiel gefälschte Medikamente oder nachgemachte Haushaltapparate die Sicherheit und die körperliche Unversehrtheit der Konsumenten. In wirtschaftlicher Hinsicht führt die Verletzung der Regeln des Geistigen Eigentums bei den Unternehmen nicht nur zu direkten Umsatzeinbussen, sondern sie reduzieren auch die Anreize für Forschung und Entwicklung. Letzteres wurde von Thomas Pletscher, dem Generalsekretär des Schweizer Komitees der Internationalen Handelskammer, bestätigt: Die Schweizer Wirtschaft basiert zu einem grossen Teil auf immateriellen Werten. Unser Rohstoff liegt im Wissen und in der Kreativität. Das macht sowohl den Ruf der Schweiz als Wirtschaftsstandort als auch den Ruf unserer Produkte aus. Fälschungen und Raubkopien schaden beidem und gefährden damit Arbeitsplätze.

Felix Addor vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum informierte über das Ausmass des Problems aus Schweizer Sicht und stellte die im Rahmen der Patentgesetzrevision vorgesehenen Ergänzungen der gesetzlichen Instrumente – wie z.B. die neuen Interventionsmöglichkeiten des Zolls – vor. Gesetze alleine genügen aber nicht. Deshalb sind das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) und das Schweizer Komitee der Internationalen Handelskammer (ICC) eine Public-Private-Partnership eingegangen und haben die Schweizer Plattform gegen Fälschung und Piraterie gegründet. Deren breit abgestützte Mitgliedschaft umfasst die mit dem Problem konfrontierten Verwaltungsstellen (wie z.B. die Eidgenössische Zollverwaltung oder Swissmedic) sowie Verbände und Firmen der betroffenen Branchen. Die Plattform will neben der Stärkung der Kooperation und Koordination zwischen privatem und öffentlichem Sektor das Problem durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit bekämpfen. In diesem Zusammenhang wurde heute eine Plakatkampagne vorgestellt, die in den nächsten Tagen gestartet wird.

Weitere Informationen können der heute ebenfalls vorgestellten Internet-Seite www.stop-piracy.ch entnommen werden.


Adresse für Rückfragen

Iris Sidler, IGE, Telefon: 031 325 21 00
Urs Furrer, ICC Switzerland, Telefon: 044 421 35 27


Herausgeber

Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
http://www.ige.ch

https://www.admin.ch/content/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-10190.html