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1803-2003
200 Jahre Bundeskanzlei
Ein Rundgang durch die Geschichte der Bundeskanzlei

 Fokus Bundeskanzlei  
1990   1991 1994   1996   1997   1999
Die neu aufkommenden Ideen der wirkungsorientierten Verwaltungsführung (New Public Management) legen bereits eine Totalrevision des Verwaltungsorganisations-gesetzes von 1978 nahe. Eine parlamentarische Anfrage führt zur Bildung einer "Arbeitsgruppe Führungsstrukturen des Bundes", welche einerseits ein neues Gesetz erarbeiten (1997) sowie eine Regierungsreform an die Hand nehmen soll. Im Rahmen dieser Diskussion wird die Stellung des Bundeskanzlers in Frage gestellt; schliesslich aber bleibt der Stabschef des Bundesrates in seiner ursprünglichen Funktion und Stellung. Ein anderer Punkt sorgt für Diskussionsstoff: die Einrichtung von Staatssekretären zur Entlastung des Bundesrates.
Bundesblatt und Gesetzessamlung erscheinen fortan gleichzeitig in allen drei Amtssprachen (deutsch, französisch und italienisch).

Bundeskanzler Buser tritt zurück. Zu seinem Nachfolger wird François Couchepin gewählt.

Wahl der ersten Vizekanzlerin, Hanna Muralt Müller.

Vizekanzlerin Hanna Muralt Müller

Der Bundesrat beschliesst ein Programm zur Erweiterung der italienischen Übersetzungen, damit die drei Amtssprachen einander völlig gleichgestellt werden können.

Im Bereich der Nationalrats-wahlen, Volksinitiativen und Referenden führen Revisionen des Bundesgesetzes über die politischen Rechte unter der Federführung der Bundeskanzlei 1994 und 1996 zu kleineren Reformen (z.B. sachbezogene Differenzierung der Wahlanmeldefristen und -quoren je nach Kanton, Einschränkung der Unterlistenverbindungen zur Schaffung von mehr Transparenz; Straffung der Rückzugsmodalitäten bei Volksinitiativen; Präzisierung der Referendumsfristen).

Im Rahmen der Staatsleitungs-reform scheitert ein erster Entwurf (Federführung der Bundeskanzlei) zu einem neuen Regierungs- und Verwaltungs-organisationsgesetz (RVOG) nach einem Referendum in der Volksabstimmung. Grund sind die geplanten maximal zehn Staatssekretäre.

Die Bundeskanzlei organisiert für Flüchtlinge in der Schweiz die Teilnahme an den Wahlen in Bosnien-Herzegowina.

Ein zweiter Entwurf des RVOG verzichtet auf eine generelle Erhöhung der Zahl der Staatssekretäre und wird ohne Referendum akzeptiert. Für die Bundeskanzlei ändert sich nichts.
Die Bundeskanzlei wird im Verlauf der 1990er Jahre intensiv auf EDV umgestellt. Für das Publikum bringt dies Vorteile insbesondere im rascheren Zugriff auf Gesetzestexte per CD-ROM oder Internet. Die digitale Aufbereitung der Texte erfolgte bis 1997 durch eine externe Firma, 1997 übernimmt die Bundeskanzlei diese Aufgabe selbst. Ab 1998 sind auf dem Internet einsehbar: die Systematische Rechtssammlung (SR), die Amtliche Sammlung (AS) und ab 1999 ebenfalls das Bundesblatt. Die Bundeskanzlei (unter Vizekanzlerin Muralt Müller) ist bundesintern Koordinatorin in Sachen Normen, Standards, fachtechnische Weisungen und Richtlinien. Mit dem Projekt des E-Government wird der erste Schritt gemacht in Richtung eines "guichet virtuel", wo der Staat rund um die Uhr seine Dienstleistungen on-line anbieten kann.

Die "Organisa-tionsverord-nung vom 5. Mai 1999 für die Bundes-kanzlei (OV-BK)" ist das 2003 noch gültige Reglement der Bundeskanzlei.

Wahl der ersten Bundes-kanzlerin, Annemarie Huber-Hotz.


 Fokus Schweiz  
1991   1992   1994 1995   1998 1999  
CH 91: 700-Jahrfeier der Eidgenossen-schaft.
Volk und Stände lehnen den Beitritt der Schweiz zum Europäischen Wirtschafts-raum EWR ab.
Ablehnung der Auslands-einsätze für die Schweizer Armee (Blauhelm-Truppen).
Beginn der Diskussionen um die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg (Nachrichten-lose Vermögen, Raubgold).
150-Jahrfeier des Bundesstaates. Annahme der neuen Bundes-verfassung (vgl. 1964, 1972 und 1977); Ruth Dreifuss wird als erste Frau Bundespräsidentin.

 Fokus Welt  
1990 1991     1994 1995       1999

Wieder-vereinigung Deutschlands; Auflösung der Sowjetunion.

Erster Golfkrieg (Bild rechts)
Golfkrieg Stammeskrieg in Ruanda mit über einer Million Opfern.
Friedensvertrag von Dayton beendet den Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien.
Krieg im Kosovo (Bild links)